Jerusalema Challenge
Justizanstalt Eisenstadt hatte ihren Tanz angemeldet
Der Musikverlag Warner Musik fordert Schadensersatz wegen Lizenzvergehen bei "Jerusalema Challenge". Nicht davon betroffen ist die Justizanstalt Eisenstadt.
EISENSTADT. Tanzende Ärzte, Polizisten, Piloten und Privatpersonen. Seit Wochen macht die "Jerusalema Challenge" eifrig im Netz ihre Runden. Auf die rhythmischen Klänge von Master KG tanzen Menschen aus verschiedenen Ländern, Unternehmen und Institutionen und setzten so ein Zeichen für Zuversicht und Solidarität während der Corona-Pandemie.
Tanzende Justizanstalt
Unter dem Hashtag #gemeinsamdurchdiezeit beteiligte sich Anfang Februar die Justizanstalt Eisenstadt an der Tanz Challenge und dies sehr erfolgreich. Das Video auf dem Youtube Kanal vom Bundesministerium für Justiz hat mittlerweile über 80.000 Aufrufe.
Video kann teuer werden
Mitte Februar kam dann für viele Tanzende die Hiobsbotschaft. Der Musikverlag Warner Music, bei dem der Künstler Master KG unter Vertrag steht, fordert Schadensersatz wegen Lizenzvergehen. Dokumentiert wurden Summen in der Höhe von bis zu mehreren tausend Euro. Was viele nicht wussten: Die Nutzung von Musik in Videos und der Upload solcher Videos ist nur zulässig, wenn vorher die notwendige Zustimmung vom Urheber bzw. Musikverlag eingeholt wurde. Man spricht hier auch vom sogenannten „Synchronisationsrecht“.
Vorausschauendes Tanzen
Eine solche Zustimmung hat sich die Justizanstalt Eisenstadt bereits im Voraus eingeholt. „Wir haben alles im Vorfeld abgeklärt und auch keine Schadensersatzforderung erhalten", berichtet Oberrat Harald Lipphart-Kirchmeir. Er selbst hatte die Idee sich an der Challenge zu beteiligen, nachdem er mehrere Jerusalema Videos im Internet gesehen hatte. Inspiriert worden sei er durch Videos des Wiener Gesundheitsverbunds Klinik Floridsdorf sowie der Exekutive in Deutschland.
„Mit dem Tanz wollte ich den Teamgeist in Zeiten der Pandemie in unserer Mannschaft stärken", erklärt Lipphart-Kirchmeir. Über den Erfolg des Videos freut sich der Oberrat sehr: „Es ist eine tolle Werbung für unsere Justiz."
Tänzerinnen unterstützen
Unterstützt wurden die Justizwache-Mitarbeiter von dem Verein Union Eisenstadt Turnen (UET). „Meine Tochter ist selbst Tänzerin beim UET und somit hatten wir bereits den Kontakt", verrät der Oberrat. Dei beiden Showdance-Trainerinnen Christina Karall und Martina Piniel erstellten die Choreografie und ein Kamerateam des UET drehte das Video.
Informationen und Kontaktdaten wie du eine Zustimmung für deine "Jerusalema Challenge" erhältst, findest du auf der Online-Beratungsplattform AKM
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