Neues Straßenkonzept
Kooperation zwischen Gemeinde Neufeld und BOKU Wien
Zu einer Präsentation und Diskussion eines neuen Straßenkonzepts lud die Stadtgemeinde Neufeld viele interessierte Besucher. Studierende der Universität für Bodenkultur (BOKU) arbeiteten ein Semester lang an der Neugestaltung und Verbesserung des bestehenden Straßennetzes.
NEUFELD/LEITHA. Zahlreiche Besucher strömten am Mittwoch, den 25. Jänner ins Dr. Fred Sinowatz Kulturzentrum der Stadtgemeinde Neufeld. Grund war die Vorstellung eines halbjährigen Projekts der BOKU Wien. Zwei Gruppen analysierten unterschiedliche Stadtteile der Gemeinde und präsentierten ihre Konzepte der breiten Öffentlichkeit. Betreut wurden die Studierenden von Juliane Stark und Michael Meschik.
Die beiden Gruppen setzten sich vor allem mit der Landegger Straße und mit der Anbindung des Bahnhofs auseinander. Vorgestellt wurde immer der Ist-Zustand, auftretende Mängel und entsprechende Maßnahmen. Für viele Neufelderinnen und Neufelder gab es auch einige Überraschungen, die im Anschluss an die Präsentationen für viel Gesprächsstoff sorgten.
Zu schmal für viele Verkehrsteilnehmer
Die Gruppe "Aktiv Mobil" nahm die Landegger Straße genauer unter die Lupe. Hier sei aus Platzgründen keine eigene Anlage für Radfahrende möglich. Eine allgemeine 30er Zone soll hier Abhilfe schaffen. Vor allem aber die Sicherheit für Fußgänger müsste in der Landegger Straße verbessert werden. Aufgrund die schmalen Gehsteige müsse man als Fußgänger oft auf die Straße ausweichen, wenn einem jemand entgegen kommt. Der Ist-Zustand liegt hier bei 1,30 Meter, eine Regelbreite von 2 Metern müsste aber hergestellt werden. Dafür müsse jedoch der bestehende Parkstreifen weichen, was natürlich im Publikum für Unmut sorgte.
Bahnhof ohne Anbindung
Gruppe zwei unter dem Namen "Safe, Easy, Clean Travels" (kurz SEC) beschäftigte sich mit der schlechten Anbindung des Bahnhofs. Dieser wird von Busverkehr im Moment gar nicht angefahren. Daher war vor allem die Anbindung des Bahnhofs mit dem bestehenden Busverkehr Thema der Präsentation. Als Lösung wurden hierbei eine Umleitung des Busverkehrs und auch eine Umkehrmöglichkeit direkt am Bahnhof von den Studierenden vorgeschlagen.
Auch die bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs durch den Fußverkehr stand im Mittelpunkt. Dies solle durch eine Verkürzung des Weges zum Bahnhof erreicht werden.
Aufruhr über Parkplätze
Vor allem die Abschaffung von vielen Parkplätzen sorgte bei so manchem im Publikum für Aufsehen. Aufgrund der schmalen Straßen sehe man hierbei keine andere Möglichkeit, so ein Studierender. Nicht mehr vor dem Haus Parken zu können, schmeckte daher nicht jedem. Bürgermeister Michael Lampel wusste jedoch zu beschwichtigen:
"Die vorgestellten Ideen der Studierenden sind lediglich Konzepte und nicht in Stein gemeisselt."
Was die Zukunft bringt werde sich jetzt zeigen. Man sei aber froh über die Kooperation mit der BOKU und die unterschiedlichen Konzepte der Studierenden. Vor allem sehen stadtfremde Personen das Straßennetz unter einem anderen Blickwinkel und dies sei wichtig für eine Neugestaltung. Selbst sei man oft schon "betriebsblind" und man würde viele Probleme gar nicht bemerken, so Lampel.
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