Geständnis nach Mordversuch in Breitenbrunn
Messerattacke vor den Augen der 5-jährigen Tochter

Nach Messerattentat in Breitenbrunn wird der verhaftete ungarische Familienvater von Anwältin Mag. Ina-Christin Stiglitz verteidigt. | Foto: Schneider / Julia Dax-Sinkovits
  • Nach Messerattentat in Breitenbrunn wird der verhaftete ungarische Familienvater von Anwältin Mag. Ina-Christin Stiglitz verteidigt.
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  • hochgeladen von Gernot Heigl

„Ich wollte meine Ex-Frau nicht töten. Habe ihr am Hals nur eine Schnittwunde zugefügt, aber nicht zugestochen. Dann wollte ich mich selbst bestrafen und habe mir die gleiche Verletzung zugefügt!“ So das Geständnis an Anwältin Mag. Ina-Christin Stiglitz, die jenen ungarischen Familienvater (41) vertritt, der vor den Augen seiner fünfjährigen Tochter das Messerattentat in Breitenbrunn verübt hatte.

BREITENBRUNN. Ein SIG-Sondereinsatzkommando der Polizei (Schnelle Interventionsgruppe) drang am 22. März, einen Tag nach der Tat, in die Wohnung des ungarischen Lkw-Fahrers in Breitenbrunn ein und nahm ihn fest. Dort hatte sich der Mann – wie berichtet - nach seiner Flucht versteckt, zuvor aber noch in einem Waldstück selbst einen 7 cm Messer-Schnitt am Hals zugefügt. Aufgrund seiner Verletzung kam er kurz darauf in Polizeibegleitung ins Krankenhaus.

"Es tut mir leid!"

„Ich erhalte jetzt eine Antibiotika-Therapie mit Infusionen und Schmerzmittel, weil meine Halswunde so lange offen war. Aber es geht mir gut!“, gab der geschiedene 41-Jährige vor Kriminalisten zu Protokoll, gegen den wegen Mordversuchs ermittelt wird. „Mehr sage ich nicht, zuerst will ich mit meiner Anwältin sprechen!“ Ehe dann doch folgte: „Es tut mir leid!“

Eifersucht und Sorgerecht

Die genauen Beweggründe, wie und warum es zu diesem Messerangriff an seine Ex-Frau gekommen ist, konnte er auch Mag. Ina-Christin Stiglitz nicht erklären, die ihren Mandanten am Spitalsbett besuchte. Vermutlich war es eine Kombination aus Eifersucht und „dem verzweifelten Gefühl, seine 5-jährige Tochter nicht oft genug sehen zu dürfen. Dieses seiner Meinung nach ungleich verteilte Sorgerecht machte ihm besonders zu schaffen.“ Weiters schilderte der ungarische Lkw-Fahrer seiner Verteidigerin, dass er seinem kleinen Mädchen zum Abschied kein Bussi geben durfte, wenn er es an die Kindesmutter zurückgebracht hat, weil ihm das angeblich verboten worden sei.

Noch in der Intensivstation des KH Meidling schilderte die verletzte Frau (33) Kriminalisten, dass sie seit Jänner geschieden ist und gegen ihren Ex-Gatten ein Annäherungsverbot besteht, wegen früherer Polizeieinsätze. Auf dem Parkplatz vor ihrer Wohnung sei es gegen 18 Uhr wegen eines Oster-Kinderfestes zum Streit gekommen, bei dem es auch um den Start in ein neues Leben ging. Zuerst habe sie ihr Ex an den Haaren gepackt, woraufhin sie auf den Boden gefallen sei und hörte, wie ihre Tochter zu schreien begann. Dann habe auch sie geschrien.

Blut am ganzen Körper

Die Kindesmutter spürte plötzlich etwas am Hals und an ihrer Hand. Ehe sie bemerkte, dass auf ihrem ganzen Körper Blut war. Messer habe sie gar keines gesehen, wisse auch nicht, woher ihr Ex-Gatte es so plötzlich hatte. Weggelaufen sei ihr geschiedener Mann, also geflüchtet, weil sie und ihre Tochter während der Attacke nicht aufgehört haben laut zu schreien. Hilfe fand das schwer verletzte und blutüberströmte Opfer bei einem Nachbarn, der Polizist ist und sofort Rettungs- und Einsatzkräfte alarmierte.

"Ich werde sterben!"

Ihm gegenüber sagte die Frau: „Ich werde sterben. Es war mein Mann. Mit einem Messer!“ Die Tochter suchte mittlerweile bei einer anderen Nachbarin Schutz. Bis zum Eintreffen der Notärzte und des Rettungshubschraubers leistete der Anrainer Erste Hilfe. Für das Opfer besteht keine Lebensgefahr mehr.

Nach Messerattacke wurde Exmann verhaftet
Mann stach Ex-Frau mit Messer in den Hals

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