Selbsthilfe in Siegendorf „ungewollt kinderlos“

- Anita Novotny (im Bild mit LR Darabos) gründete die Selbsthilfegruppe „ungewollt kinderlos“ in Siegendorf
- Foto: LMS
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Es gibt viele Gründe, warum der Wunsch nach einer eigenen Familie nicht in Erüllung geht
SIEGENDORF. Dieses Schicksal ist ein Thema das nur schwer öffentlich zu diskutieren ist, das nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht. Genau aus diesem Grund gründete die Siegendorferin Anita Novotny im Jahr 2015 die Selbsthilfegruppe "Ungewollt Kinderlos".
Miteinander hat positive Auswirkung
Wer kein Kind bekommen kann, leidet im Verborgenen, manchmal ein ganzes Leben lang. Oft wird die Tatsache, dass jemand als Mensch mittleren oder höheren Alters keine Kinder hat, als Ausdruck von „kinderfeindlich“ bewertet.
Diesen Menschen wird oft unrecht getan und deswegen ist es wichtig, für Frauen, Männer und Paare die ungewollt kinderlos geblieben sind, eine Selbsthilfegruppe als Anlaufstelle zu bieten. „Ich als selbstbetroffene bin davon überzeugt, dass ein miteinander sich positiv auf das zukünftige Leben jeder einzelnen Person auswirken kann“, so Anita Novotny, Gründerin der Selbsthilfegruppe „ungewollt Kinderlos“.
Austausch ist wichtig
„Dem Eintritt in diesen Zirkel geht oft ein langer, vielfach einsamer Leidensweg voraus. Die Erfahrung jeder einzelnen Person kann im Gespräch mit Gleichgesinnten viel bewirken und ist die Basisfür die Selbsthilfe“, sagt Gesundheitslandesrat Norbert Darabos.
"Ich habe selbst das Problem, dass ich keine Kinder bekommen kann und ich weiß, wie schmerzvoll und belastend diese Situation sein kann", erklärt Anita Novotny, Die Selbshilfegruppe soll jenen Menschen, die mit dem gleichen Problem konfrontiert sind, einen gewissen Leidesdruck nehmen und dabei gleichzeitig als Erfahrungs- und Informationsaustausch dienen.
„Gruppen haben Vorbildcharakter“
„In den letzten Jahrzehnten haben sich im Burgenland zahlreiche und äußerst effiziente Selbsthilfegruppen etabliert, haben Vorbildcharakter und leisten einen wichtigen Beitrag im Gesundheitssystem und in der Gesellschaft. Sie verbinden Menschen mit gleichen Schicksalen, ermöglichen einen Austausch und die gegenseitige Unterstützung“, so Darabos.
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