Spital schweigt zu Tibor Aradis Odyssee
Die Geschichte vom Mann mit dem abgetrennten Unterarm bleibt weiterhin unvorstellbar.
EISENSTADT . Der verunfallte Arbeiter, Tibor Aradi, bekam es nach seinem Unfall mit der österreichischen Krankenhausbürokratie zu tun. Mit abgetrenntem Unterarm fuhr er selbständig knapp 20 Kilometer ins Krankenhaus nach Eisenstadt, um dort vom Portier zum neuen, hinteren Eingang geschickt zu werden. Einarmig fuhr der schwerverletzte Mann dort hin, löste sich ein Parkticket und musste dann mit abgerissenem Arm auch noch die richtige Station finden.
"Kein Kommentar"
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER schweigt das Krankenhaus zu diesem unglaublichen Vorfall. "Aufgrund der Verschwiegenheitspflicht können wir darüber keine Auskunft geben. Wir werden den Vorfall weder bestätigen noch dementieren, garantieren aber die bestmögliche Versorgung für alle Patienten", heißt es seitens des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder.
Kein Happy End für Aradi
Nachdem dem Ungarn in einer sechsstündigen Operation sein Unterarm angenäht wurde, hatte sich sein Zustand über Pfingsten verschlechtert. Nach starken Schmerzen, einer Thrombose und einer Infektion nach einer weiteren Operation konnte der Arm nicht mehr gerettet werden. Vergangenen Freitag wurde Tibor Aradi der Arm abgenommen.
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