Fahndung läuft
Unbekannter mit Zuckerl-Schmäh auf "Kinderfang"

- Die Polizei konnte am Tatort einen Zigarettenstummel des Unbekannten sichern. DNA-Untersuchungen laufen.
- Foto: Gernot Heigl
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„Passt auf eure Kinder auf!“, appellieren und warnen Eltern nach mehreren besorgniserregenden Vorfällen. Wie berichtet, versuchte ein Unbekannter in Weiden am See mit dem „Zuckerl-Schmäh“ ein Schulkind zu sich zu locken. Ehe ein Mann in Siegendorf mit den Worten: „Willst du etwas Süßes?“, ein Mädchen in einen Kastenwagen zerren wollte. Laut Polizei handelt es sich vermutlich um ein und denselben Täter.
NORDBURGENLAND. „Es gab in jüngster Zeit bereits mehrere Beobachtungen. Wichtig ist, dass bei diesbezüglichen Wahrnehmungen sofort die Polizei alarmiert wird!“, so Oberstleutnant Helmut Marban von der burgenländischen Landespolizeidirektion. „Die Nachforschungen laufen auf Hochtouren. Wir sind vermehrt mit Einsatzfahrzeugen und Zivilstreifen unterwegs!“
Vermehrte Polizeistreifen
Der Offizier weiter: „Aufgrund zeitlicher und örtlicher Nähe ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich bei dem Unbekannten um ein und dieselbe Person handelt. Wir setzen alles daran, den Mann auszuforschen!“

- In Weiden am See und Siegendorf kam es zum "Zuckerl-Angebot".
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"Willst du etwas Süßes?"
Beim jüngsten Angriff hat der Täter Freitag gegen sieben Uhr früh ein Mädchen bei einer Bushaltestelle in Siegendorf angesprochen. Mit den Worten: „Willst du etwas Süßes?“ Um dann die verblüffte zehnjährige Schülerin an der Hand zu packen und in seinen nahe abgestellten Kastenwagen zu zerren.
Als der Unbekannte zufällig vorbeikommende Erwachsene bemerkte, ließ er von dem Kind ab, sprang in das schmutzige Auto und fuhr davon. Dabei soll es sich um ein weißes Fahrzeug gehandelt haben. Der Mann mit Kappe und Arbeitskleidung wird auf ein Alter zwischen 40 und 50 Jahre geschätzt.
DNA-Spur
Da es punkto Fahrzeug-Kennzeichen und Personenbeschreibung divergierende Angaben gibt, will die Polizei derzeit keine einschränkenden Angaben machen. Fakt ist aber, dass der Fremde in Siegendorf eine verwertbare Spur am Tatort hinterlassen hat. „Sichergestellt werden konnte ein Zigarettenstummel. Der wurde zur Sicherung und Auswertung von DNA-Spuren bereits ins Labor gebracht. Die Untersuchungen laufen!“, schildert Oberstleutnant Helmut Marban.

- Verstärkte Streifenfahrten im Nordburgenland durch Einsatzfahrzeuge und Zivilstreifen der Polizei.
- Foto: Pixabay
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Zu einer ebenfalls brenzlichen Situation ist es bereits am Donnerstag gekommen. In Weiden am See hat sich ein Unbekannter mit den Worten: „Willst ein Zuckerl“ auf „Kinderfang“ begeben. Trotz Verneinung folgte der Mann dem auserwählten Kind, ließ aber ab, als eine Frau am Ort des Geschehens vorbeikam. Durch diesen glücklichen Zufall konnte auch dort Schlimmeres verhindert werden.
Warnungen von Schulen
Warnungen an die Erziehungsberechtigten gibt es inzwischen von mehreren Bildungsstätten im Nordburgenland. So heißt es unter anderem in einer Aussendung der Volksschule Klingenbach: „… ein Auto Volksschulkindern im Bezirk Eisenstadt/Umgebung am Heimweg langsam gefolgt ist!“ Die Direktorin der Volksschule Eisenstadt, Charlotte Toth-Kanyak, schreibt: „Liebe Eltern, ich möchte sie darüber informieren, dass vor unserer Schule ein Kind von einer fremden Person angesprochen wurde. Wir als Schule nehmen diese Situation sehr ernst und sind in ständigem Kontakt mit der Polizei!“
Und weiter: „In den Klassen haben wir unsere Schülerinnen und Schüler nochmals über das richtige Verhalten in solchen Situationen sensibilisiert. Sprechen auch sie bitte mit ihrem Kind zu Hause darüber. Üben sie gemeinsam, wie es sich in solchen Situationen verhalten soll – laut um Hilfe schreien, in die Schule zurückgehen. Ermutigen sie ihr Kind, von ungewöhnlichen Vorfällen zu Hause zu erzählen. Zögern sie nicht, direkt die Polizei zu kontaktieren. Seien wir gemeinsam wachsam!“
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