Großhöflein
Zentralbahnhof sorgt für Verunsicherung

Bevölkerung in Großhöflein spricht sich bei einer Versammlung gegen einen Zentralbahnhof aus (Symbolbild) | Foto: pixabay
  • Bevölkerung in Großhöflein spricht sich bei einer Versammlung gegen einen Zentralbahnhof aus (Symbolbild)
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  • hochgeladen von Hannes Gsellmann

Der Pläne des Zentralbahnhof in Großhöflein sorgen bei den Ortsbewohnern für Verunsicherung. 

GROßHÖFLEIN. „Mein Telefon läuft heiß“, so Großhöfleins VBgm. Maria Zoffmann. „Wir haben aus den Medien von diesem Projekt erfahren. Die Bewohner haben Angst um ihre Lebensqualität. Wir haben das Recht zu erfahren, was in Großhöflein geplant wird.

Wolf: Leere Seifenblase

Grundsätzlich positiv steht die ÖVP einem weiteren Bahnhof im Bezirk gegenüber. „Aber ich befürchte, hier handelt es sich um eine leere Seifenblase kurz vor dem Wahltermin. Es ist auch unser Ziel, dass die Pendler auf ihr Auto verzichten können“, so LAbg. Christoph Wolf, der eine viel schneller und günstiger mögliche Umsetzung des Burgenland-Busses anspricht. „Derzeit sieht es so aus, dass die Großhöfleiner einfach überfahren werden. Das kann es nicht sein“, fordert Wolf die Einbindung der Bevölkerung. 

Hergovich: Zukunftsprojekt

Darauf reagiert LAbg. Robert Hergovich mit Unverständnis. „Die SPÖ-Linie ist ganz klar: kein großes Verkehrsprojekt ohne die Zustimmung der Gemeinden. Das gilt für die A3-Verlängerung wie auch für den Bahnhof. Leider steht die Steiner-ÖVP aber für eine Verunsicherung der Bevölkerung und nicht für klare Positionen zu wichtigen Verkehrsprojekten wie das Beispiel A3 zeigt“, so Hergovich, der eine bessere öffentliche Anbindung der Region nach Wien als wichtige Aufgabe der Politik sieht: „Für die Pendler, aber auch für die lokale Wirtschaft.“

Molnár: „Binden Bevölkerung mit ein“

„Es ist vollkommen egal, ob Straße oder Schiene, die ÖVP ist immer gegen alles und versucht jetzt sogar schon, aus ungelegten Eiern einen Salat zu machen“, reagiert LAbg. Géza Molnár (FPÖ). „Mit diesem ultimativ destruktiven Zugang werden wir die Verkehrsproblematik im Bezirk Eisenstadt nicht lösen können. Die schlechteste Lösung ist nämlich gar keine Lösung“, betont Molnár, dass es sich lediglich um Überlegungen handle und dementsprechend noch nichts an konkreten Plänen vorliege. Molnár erklärt, dass es sich bisher lediglich um Überlegungen handle und dementsprechend noch nichts an konkreten Plänen vorliege: „Wir haben Einbindung der Bevölkerung versprochen. Daher teilt ja die Regierung ihre Überlegungen auch schon frühzeitig mit der Öffentlichkeit. Die ÖVP schürt nur Panik.“

GRÜNE vermuten Wahlkampftaktik

"Verkehrs-LR Dorner hat offensichtlich das GRÜNE Verkehrsstrategie-Konzept gelesen, das wir mit der TU Wien erstellt haben", freut sich die LAbg. Regina Petrik über den Richtungsschwenk innerhalb der Regierung wie auch der SPÖ. Ich befürchte aber, dass es sich hier nur um Wahltaktik handelt. Vier Jahre lang hören wir von der SP-FP-Koaltiton keinen Ton zum Ausbau der Schiene und zu Beginn des Wahlkampfes nun der 180 Grad-Schwenk?", bleibt Petrik skeptisch.

Bürgerversammlung in Großhöflein

Zum Thema „Bahnhof“ trafen sich rund 70 Personen in Großhöflein bei einer kurzfristig anberaumten Bürgerversammlung. Der allgemeine Tenor: die Bevölkerung spricht sich dagegen aus, innerhalb von fünf Kilometern einen vierten Bahnhof aus den Boden zu stampfen. Sie wollen, dass die Lebensqualität in ihrer Gemeinde erhalten bleibt.
Notfalls werden sie dafür wohl auf die Barrikaden steigen. Denn in Großhöflein weiß man um gelebte Demokratie Bescheid. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich – auch quer durch alle politschen Ausrichtungen – die Bürger zusammentun, um für die Lebensqualität in ihrem Ort einzutreten.

Mehr über die Pläne zum Zentralbahnhof

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