Wer fürchtet sich vor dem Ergebnis?
Mit schweren Geschützen fährt Wolfgang Rauter von der Liste Burgenland im Zusammenhang mit der geplanten Ortsumfahrung gegen Landes- und Gemeindepolitiker auf. Er spricht wörtlich von Skandal und Korruption. Und auch die Schützener sind ziemlich grantig.
„Die Grundstückseigentümer und die Bevölkerung sind nicht ehrlich und umfassend informiert worden. So wird ihnen nicht verbindlich gesagt, wie hoch die Kosten der Kommassierung sein werden. Es erfährt auch niemand, wer letztlich von einem Verkauf von Grundstücken an das Land für den Bau der Umfahrungstrasse profitieren wird. Es wird daher viele Grundstückseigentümer geben, die die Kosten der Kommassierung tragen müssen, aber ihre Grundstücke dann nicht ans Land verkaufen können“, wirft der LBL-Obmann den Landes- und Gemeindepolitikern vor.
„Wissen nicht, was sie wollen“
Kritisiert wird von Wolfgang Rauter auch, dass einige wichtige Personen in Schützen – wie etwa der ÖVP-Vizebürgermeister – schon um elf Euro Grundstücke verkauft haben, während den anderen (offenbar nicht so wichtigen Personen) nun nur noch drei Euro vom Land angeboten werden. Für Rauter ist das „ein offensichtlicher Skandal, der schon fast als Korruption zu bezeichnen ist.“
„Sie werden mich enteignen müssen“
Auch bei einer kleinen Passantenbefragung am Montagmorgen kommen die Gemeinde- und Landespolitiker nicht besonders gut weg: „Sie werden mich enteignen müssen, ich verkaufe meine Gründe sicher nicht um diesen Preis“, meint ein Mann. „Von der Gemeinde kommen überhaupt keine Informationen, die lassen uns blöd sterben“, ärgert sich eine Frau.
„Man merkt, dass der Verkehr auf der B50 immer weniger wird. Wir brauchen eigentlich gar keine Umfahrung mehr“, meint ein Pensionist, der auch von der Grundzusammenlegung betroffen ist. Gemeldet hat sich allerdings bei ihm noch niemand. Bekannt ist nur, dass die Vermessungsarbeiten demnächst abgeschlossen sind und was sie die Betroffenen kosten werden.
Inzwischen ist man auch schon mit den Vorbereitungen für die Einleitung einer Volksbefragung beschäftigt. 200 Unterschriften werden benötigt. Und da nur eine einzige Frage gestellt werden darf, muss jetzt ganz genau geprüft werden, wie diese konkret lauten soll.
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