Leichtathletik-Meeting in Eisenstadt
Weißhaidinger wirft Diskus-Rekord

- Großartiger neuer Diskusrekord für Lukas Weißhaidinger in Eisenstadt.
- Foto: ÖLV / Alfred Nevsimal
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Großartige Leistungen beim Raiffeisen Austrian Open in Eisenstadt. Vor allem Lukas Weißhaidinger bestätigte seine Top-Form. Mit 69,04m stellte er einen neuen österreichischen Rekord im Diskuswurf auf.
EISENSTADT. Der Jubel war danach beim Oberösterreicher und seinem Coach Gregor Högler natürlich riesengroß. In der Weltrangliste schob sich der WM-Dritte damit wieder auf Position 4 vor, eine Kampfansage an seine Konkurrenten im Hinblick auf Olympia. Rang 2 ging mit 63,56m an Janos Huszak (Ungarn).
„Ein absolut schönes Gefühl“
„Ich dachte es wird heute etwas schwierig, wegen des Wettkampfes in Turku vorgestern und den Flügen gestern, aber schon das Einwerfen hat sich heute super angefühlt. Vielleicht war ich heute so locker, weil meine Erwartungen nicht so riesig waren, ich hatte eher so mit 66 Metern gerechnet. Nach den 66,79 Metern im zweiten Versuch habe ich aber gemerkt da geht noch mehr. Es ist ein absolut schönes Gefühl, hier heute meinen Rekord verbessert zu haben“, so ein überglücklicher Weißhaidinger.

- Mit 62,87m gelang Speerwerferin Victoria Hudson das zweitbeste Wettkampfergebnis ihrer Karriere.
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Auch Victoria Hudson mit Top-Leistung
Eine Top-Leistung bot auch Speerwerferin Victoria Hudson. Im zweiten Durchgang gelangen der Niederösterreicherin gleich 62,87m als Tageshöchstweite, danach überzog sie ihre weiteren Versuche etwas, es kam kein gültiger Wurf mehr in die Wertung. Trotzdem war ihr mit dem zweitbesten Wettkampfergebnis ihrer Karriere der Sieg nicht zu nehmen, auf Rang 2 klassierte sich Reka Szilagyi (HUN) mit 60,45m. Stark auch wieder U23-Werferin Patricia Madl (SU IGLA long life), die mit 52,44m auf Rang 4 knapp an ihre Bestleistung herankam.
„Bin mit dem Wettkampf sehr zufrieden“
„Der erste Wurf war technisch nicht gut, aber der zweite ist mir dann sehr gut gelungen. Danach wollte ich dann etwas zu viel, aber ansonsten bin ich mit dem Wettkampf sehr zufrieden. Es ist schön das Gefühl für den Speer jetzt wieder zu finden, das hat mir in den letzten beiden Wochen etwas gefehlt“, sagte Hudson.
Neuer U23-Rekord über 100 Meter
Das Team-interne Duell zwischen der St.Pöltner Trainingsgemeinschaft Magdalena Lindner (Union St. Pölten) und Ina Huemer (SU IGLA longlife) ging auch in Eisenstadt weiter. Erstere konnte ihre persönliche Bestleistung über 100m bereits im Vorlauf bei perfektem Rückenwind von 1,7 m/s von 11,45s auf jetzt 11,33s verbessern. Das bedeutete auch gleichzeitig die Auslöschung des ältesten ÖLV-U23-Rekordes, der noch von Karoline Käfer aus dem Jahr 1975 stammte und bei handgestoppten 11,2s stand (diese sind elektronisch gemessenen 11,44s gleichgestellt). Auf den Finallauf verzichtete die Niederösterreicherin dann, weil sie ein leichtes Ziehen im Oberschenkel verspürte.
Ina Huemer hingegen hatte bei ihren Kurz-Sprints Pech mit zuviel Rückenwind, sie kam im Vorlauf auf 11,35s (3,4) und im Finale auf Rang 2 mit 11,23s (4,2). Der Sieg ging wie schon in St.Pölten an Krystsina Tsimanouskaya (BLR), die mit 11,20s aber nur hauchdünn vor der Oberösterreicherin blieb. Über 200m war es dann aber soweit, Ina Huemer nützte die dann perfekten Bedingungen und verbesserte ihreperrsönliche Bestleistung mit Rang 3 von 23,80s auf 23,64s (1,7). Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union), die in diesem Bewerb ebenfalls starten wollte, spürte beim Aufwärmen ein leichtes Ziehen im Oberschenkel und verzichtete daher auf eine Teilnahme.

- Siebenkämpferin Ivona Dadi , die auch über 100m Hürden an den Start ging, blieb beim Speerwurf mit einer Bestweite von 45,37m unter ihren eigenen Erwartungen.
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Österreichs schnellster 100m-Läufer
Auch Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) gab ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Durch eine Wadenverletzung konnte der Niederösterreicher ja erst verspätet in die Wettkampfsaison einsteigen, jetzt scheint er aber so richtig in Schwung zu kommen. Im 100m Sprint war heute nur der Wind zwei Mal ein Spielverderber, denn mit 10,35s (2,2) im Vorlauf und Rang 3 im Finale mit 10,27s (2,9) kam Österreichs schnellster Mann endlich wieder in die Nähe seiner Bestleistung, die bei 10,30s steht. Der Sieg ging an Jamal Rhoden-Stevens (GBR) in 10,17s.
Top-Mehrkämpferinnen Dadic und Preiner
Ivona Dadic (Union St.Pölten) startete in zwei Bewerben. Zuerst ging es im Vorlauf über die 100m Hürden, die in 13,57s (1,7) absolviert wurden. Auf das Finale musste die St.Pöltnerin dann verzichten, weil schon der Speerwurf auf dem Programm stand. Dort hatte sie zwar eine konstante Serie, bleib aber mit einer Bestweite von 45,37m unter ihren eigenen Erwartungen.
Siebenkampfkollegin Verena Preiner (Union Ebensee) war ebenfalls über die 100m Hürden am Start, sie kam auf 13,66s (1,1) im Vorlauf bzw. wurde mit 13,55s (3,6) im Finale Vierte. Im folgenden Weitsprung belegte die WM-Dritte mit guten 6,17m (1,7) Rang 2, hatte aber mit den wechselnden Windbedingungen zu kämpfen und produzierte auch vier ungültige Versuche.

- Mehrkämpferin Verena Preiner belegte im Weitsprung mit 6,17m den zweiten Platz.
- Foto: ÖLV / Alfred Nevsimal
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Weltklasse-Speerwurf und ein Nachwuchs-Limit
Im Speerwurf der Männer sorgte Catis Cakss (LAT) für eines der Highlights des Tages, er steigerte seine persönliche Bestleistung um mehr als drei Meter, siegte mit 87,57m und übertraf damit das Olympia-Limit von 85,00m deutlich.
Karin Strametz (SU Leibnitz) hatte über die 100m Hürden mit dem starken Rückenwind zu kämpfen und kam nicht richtig ins Laufen, 13,62 (1,7) und 13,57s (3,6) standen am Ende zu Buche. Beate Schrott (Union St. Pölten) hatte kurzfristig auf einen Start verzichtet, da sie am Samstag einen Startplatz beim Meeting in Genf ergattern konnte, der im Hinblick auf die Olympiaqualifikation wichtig sein könnte. In diesem Bewerb gab es aber auch zwei erfreuliche Resultate, denn Lena Lackner (ATSV Linz LA) konnte sich mit 13,81s (1,8) im B-Finale für die U20-EM in Tallinn qualifizieren (Limit 13,97s). Auch die für diese Meisterschaft bereits qualifizierte Johanna Plank (TGW Zehnkampf Union) konnte sich steigern, ihre persönlicher Bestleistung steht jetzt bei 13,74s (1,2).
Der Weitsprung der Männer litt wie die Sprints unter zuviel Rückenwind, die Anlaufgestaltung war für die Athleten deshalb sehr schwierig. Unter diesen Umständen sind die 7,79m (3,5) des Ukrainern Serhiy Nykyforov sehr beachtlich. Die ÖLV-Nachwuchshoffnung Oluwatosin Ayodeji (Tecnoplast TS Höchst) musste seinen Wettkampf leider wegen einer Oberschenkelverletzung abbrechen.
Stark auch wieder Stabhochspringerin Lisa Gruber (LAC Amateure Steyr), die ihre Freiluft-Betspeistung auf 3.93m verbesserte. Und im abschließenden 400m Hürden-Bewerb verpasste Anna Stadlmayer (PSV Wels Leichtathletik) mit neuer persönliche Bestleistung von 61,38s das U20-EM-Limit nur knapp (61,00s).
Quelle: www.oelv.at




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