Logistik- und Produktionsstätte
Gurkenprinz bald in Müllendorf
Gurkenprinz Burgenland eröffnet einen neuen Standort in Müllendorf. Die neue Logistik- und Produktionsstätte soll regionale Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze schaffen.
MÜLLENDORF. Die beiden Geschäftsführer der Südobst Obst- und Gemüseveredelungs GmbH mit Sitz in Stegersbach, Jürgen Hagenauer und Stefan Schauer expandieren mit dem Bau im Business Park Müllendorf einen Obst- und Gemüseverarbeitungs- und Logistikbetrieb. Der Spatenstich für das 18 Millionen Euro-Projekt ist noch im Sommer 2022 geplant. Als Fertigstellungs- und Produktionsstarttermin am neuen Standort wird Juli 2023 angepeilt.
45 Mitarbeiter
Das Unternehmen produziert Obst- und Gemüsedelikatessen und wird - wie am Standort Stegersbach - auch in der neuen Produktionsstätte im Nordburgenland die Themen Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen. Rund 45 Personen werden künftig am Standort Müllendorf tätig sein. Für Bürgermeister Werner Huf ist die Ansiedelung eine Bereicherung: „Der Mehrwert ist enorm! Neben den regionalen Arbeitsplätzen ist das umwelt- und ressourcenschonende Betriebskonzept sowie der Fokus auf regionale Produkte von großer Bedeutung für Müllendorf.“
„Wenn ein so großes Neubauprojekt wie dieses umgesetzt wird, belebt das die Wirtschaft und schafft regionale Arbeitsplätze. Besonders freut mich aber, dass hier ein Energiekonzept zum Tragen kommt, das auf alternative Energieträger setzt und den Standort unabhängig von ausländischem Gas macht!“ erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Der Standort
Jürgen Hagenauer, Geschäftsführer der Südobst Obst- und Gemüseveredelungs GmbH, bestätigt: „Es werden auch in Stegersbach weiterhin ausgewählte saisonale Gemüsedelikatessen produziert. Hier sind wir einfach an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen. Mit dem Projekt in Müllendorf setzen wir die Segel für Gurkenprinz Burgenland mutig in Richtung Zukunft. Es wird neben Gurkenprinz-Klassikern eine Produktinnovation und eine Ausweitung auf Obst geben.“
Müllendorf hat sich dabei als Standort angeboten, wie Stefan Schauer, der zweite Geschäftsführer des Unternehmens, erklärt: „Wir liegen hier in unmittelbarer Nähe zu unseren Obst- und Gemüsefeldern im Nordburgenland. Das bedeutet kürzere Transportwege und weniger Kühlbedarf.“
Nachhaltiger Bau
Regionalität spielt auch beim Neubau eine große Rolle. Hagenauer und Schauer sind stolz, ihr Neubauprojekt gemeinsam mit zahlreichen burgenländischen Firmen auf die Beine stellen zu können. Mit der Planung haben sie den Neckenmarkter Architekt Anton Mayerhofer beauftragt. Auch er hat das Konzept „Mit der Natur auf neuen Wegen“ bereits im Entwurf berücksichtigt. Architekt Anton Mayerhofer: „Es wird eine begrünte Dachlandschaft geben und naturnah gestaltete Freiflächen, und wir minimieren die versiegelten Flächen durch die Planung versickerungsoffener Parkplätze. “
Wichtige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit werden auch im Bereich der Energieversorgung gesetzt. Anstelle von Gas werden Biomasse und Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet. Durch diese Umstellung würden im Jahr ca. 1.200 Tonnen CO² eingespart.
Förderzuschuss
Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur: „Für das gesamte Investitionsvolumen von 18,3 Millionen Euro konnte dem Unternehmen ein Förderzuschuss von 3,6 Millionen Euro - großteils aus EU-Mitteln lukriert - zur Verfügung gestellt werden.“ Durch Zuführung von entsprechendem Eigenkapital seitens des Athena-Risikokapitalfonds Burgenland die Gesamtinvestition bewerkstelligt werden, und es wird eine Beteiligung eingegangen.
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