Projekt „NeuBaSE“
Schlamm- und Schilfentfernung am Neusiedler See mit KI

- Georg Supper (Projektleiter von „NeuBaSE“ bei der Forschung Burgenland), Erich Gebhardt (Geschäftsführer Seemanagement Burgenland GmbH), Martin Zloklikovits (Forschungskoordinator des Landes Burgenland), Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und BR Bürgermeister Thomas Schmid (Oggau) bei der Präsentation des neuen KI-Tools in Oggau.
- Foto: Lisa Zehetbauer
- hochgeladen von Lisa-Marie Zehetbauer
Seit zweieinhalb Jahren wird von der Seemanagement Burgenland GmbH nachhaltiges Schlamm- und Schilfmanagement durchgeführt. Als nächsten Schritt startet das Land Burgenland mit „NeuBaSe“ ein Projekt zur Entwicklung eines KI-basierten See-Management-Tools.
NEUSIEDLER SEE. Das Projekt „NeuBaSe“ wurde Anfang Mai vergangenen Jahres gestartet und ist auf drei Jahre befristet. Das digitale Werkzeug soll bei der nachhaltigen Bewirtschaftung des Schilfgürtels und der Entfernung der Sedimente unterstützen. Mittels KI und Simulationsmethoden wurde ein Tool geschaffen, das die zukünftige Entwicklung des Schilfs und der Schlammsedimente vorausberechnen kann.

- In fünf bis sechs Monaten wird mit den ersten zwei- und dreidimensionalen Karten gerechnet.
- Foto: Lisa Zehetbauer
- hochgeladen von Lisa-Marie Zehetbauer
"Die Seemanagement GmbH wurde gegründet, um das Schlammmanagement und nun auch das Schilfmanagement aufzubauen. In den vergangenen zwei Jahren wurde viel umgesetzt, die Bauprogramme wurden mit den Gemeinden und auch mit der Landwirtschaft abgestimmt. Jetzt folgt der nächste Schritt, um noch besser aufgestellt zu sein“, sagte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner bei der Präsentation dieses neuen Werkzeugs in Oggau.

- Das digitale Werkzeug soll bei der nachhaltigen Bewirtschaftung des Schilfgürtels und der Entfernung der Sedimente unterstützen.
- Foto: Lisa Zehetbauer
- hochgeladen von Lisa-Marie Zehetbauer
Analyse von 320 Quadratkilometern Schilfgürtel
„Die Seemanagment GmbH hat ihre zweite eigenständige Saison abgeschlossen. In den vergangenen Jahren wurden Versuche mit verschiedenen Techniken unternommen. Das neue Tool wird in Kürze zum Einsatz kommen“, sagte Erich Gebhardt, Geschäftsführer der Seemanagement Burgenland GmbH. Mithilfe der eingesetzten Drohne mit Kamera können die 320 Quadratkilometer Schilfgürtel rund um den Neusiedler See analysiert werden, und auf Basis der Daten können das Alter und der Zustand des Schilfs bestimmt werden, zusätzlich kann der Sedimenttransport simuliert werden. Die Sedimenttransporte im See werden über Sonargeräte beziehungsweise Schallwellen erfasst.
„Wir setzen neue Maßstäbe für den nachhaltigen Schutz des Neusiedler Sees. Das Tool zeigt, wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neueste Technologien zum Schutz unserer Natur eingesetzt werden können."
Martin Zloklikovits, Forschungskoordinator des Landes Burgenland

- Der 180 Quadratkilometer große Schilfgürtel wird mit einer Drohne abgeflogen, ausgestattet mit einer Kamera.
- Foto: Lisa Zehetbauer
- hochgeladen von Lisa-Marie Zehetbauer
Erste 2D- und 3D-Karten in sechs Monaten
Ein präzises Monitoring und der Aufbau von Simulationsmodellen zur Wasserqualitätsentwicklung werden mit „NeuBaSe“ ebenfalls umgesetzt. Visualisiert werden die entsprechenden Daten mittels 2D- bzw. 3D-Karten, die sich in das GIS Burgenland integrieren lassen.
In den kommenden sechs Monaten werden die Methoden getestet, anschließend sollen die ersten Karten erstellt werden, so Georg Supper, der Projektleiter von „NeuBaSE“ in der Forschung Burgenland. Zloklikovits kann sich auch eine Erweiterung des Projekts vorstellen, etwa die Visualisierung der Entwicklung von Vogelbrutstätten.
Auch interessant:





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.