Steinmetzfestival 2023
St. Margarethener Sandstein zu Gast in Salzburg

- Roman Toth von der Landesinnung Bauhilfsgewerbe Burgenland, Norbert Kienesberger aus Oberösterreich, Anna Singer, Geschäftsführerin des Steinzentrums Hallein, Landesinnungsmeister-Stellvertreter KommR Johannes Bauer und Helmut Moser aus Salzburg (v. l.).
- Foto: WKB
- hochgeladen von Stefan Schneider
Anfang Juni stand der Kapitelplatz in Salzburg ganz im Zeichen der Steinmetz-Kunst. Rund 110 Teilnehmer aus 12 verschiedenen Nationen demonstrierten live vor Ort ihr Können. Zum Thema 103 Jahre Salzburger Festspiele wurden Skulpturen bearbeitet. Ehrengast war der Kalksandstein aus St. Margarethen, der für die Bildhauer herhielt.
SALZBURG/SANKT MARGARETHEN. Beim Europäischen Steinfestival 2023 reisten die Teilnehmer aus ganz Österreich, Deutschland, England, Schweiz, Italien, Frankreich und Ungarn an. Sogar Steinmetze aus Kanada und Peru ließen es sich nicht nehmen Skulpturen aus dem heimischen Sandstein zu gestalten.
„Die Leistungsschau des internationalen Steinmetz-Handwerks in Salzburg war beeindruckend“, berichtet Landesinnungsmeister-Stellvertreter Hannes Bauer.
Burgenländer mit wichtiger Rolle
120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 12 Nationen stellten sich dem handwerklichen Wettbewerb am Kapitelplatz. Lehrlinge, Gesellen und Meister bearbeiteten Skulpturen zum Thema "100+3 Jahre Salzburger Festspiele" aus St. Margarethener Kalksandstein. „Das Festival war für uns Besucher aus dem Burgenland eine gute Gelegenheit, um länderübergreifend Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Erfreulich auch, dass ein weiterer Burgenländer eine wichtige Rolle in der Mozartstadt erfüllte – der St. Margarethener Sandstein“, zeigt sich Bauer im Hinblick auf den verwendeten Werkstoff stolz.
Ort mit Geschichte
Beim Römersteinbruch in St. Margarethen denkt man sofort an die Passionsspiele oder an aufwendige Opern mit atemberaubender Kulisse. Im Steinbruch wird aber auch noch Kalkstein abgebaut. Der Kalksteinbruch aus St. Margarethen liefert den Naturstein, mit dem insbesondere auch Restaurierungsarbeiten und Sanierungen an historischen Gebäuden, wie beispielsweise am Dom zu St. Stephan durchgeführt werden.

- Im Steinbruch in St. Margarethen wird bis heute Kalkstein abgebaut.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Christine Draganitsch
Aus dem Steinbruch wurden bereits vor 2.000 Jahren Steine für die Römersiedlung Carnuntum entnommen. Im 17. Jahrhundert wurde der Steinbruch wieder aktiviert und ist bis heute Lieferant für Neubauten und Restaurationen. Der St. Margarethener Kalksandstein zählt zu den Leithakalken, die 20 bis 30 Millionen Jahre alt sind. Der Kalksandstein ist vor allem durch Lagunenablagerungen wie Muscheln, Korallen und Knollenalgen geprägt.


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