24 Verkehrstote und 977 Verletzte im Jahr 2015
EISENSTADT. Die Landespolizeidirektion Burgenland (LPD) präsentierte am Mittwochvormittag die Verkehrsunfallstatistik 2015 in Eisenstadt. So gab es im vergangenen Jahr die wenigsten Verkehrsunfälle mit Personenschaden seit 2005. Die Zahl der Todesopfer ist hingegen leicht gestiegen.
768 Unfälle mit Verletzten
Insgesamt 768 Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden 2015 auf Burgenlands Straßen registriert – 2014 waren es noch 815 gewesen. Die meisten davon ereigneten sich im Bezirk Neusiedl (186 Unfälle), im Bezirk Oberwart (162 Unfälle) und im Bezirk Eisenstadt/Umgebung (140 Unfälle). In den Bezirken Mattersburg (83), Oberpullendorf (79), Güssing (67) und Jennersdorf (51) fiel die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich geringer aus.
Leichter Anstieg bei Todesopfer
Die 768 Verkehrsunfälle im Jahr 2015 forderten insgesamt 977 verletzte und 24 getötete Personen. Stellt auch die Zahl der Verletzen die niedrigste seit 2005 dar, so muss die LPD bei den Todesopfern einen leichten Anstieg vermerken – 2014 waren 22 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, 2013 "nur" 17.
Bezirksspezifisch bertrachtet sind die meisten Verletzten und Getöteten wiederum in den Bezirken Neusiedl (267 Verletzte, 7 Getötete), Oberwart (203, 4) und Eisenstadt/Umgebung (179, 4) zu beklagen. In den Bezirken Oberpullendorf (98, 2), Mattersburg (96, 3), Güssing (73, 2) und Jennersdorf (61, 2) waren es erheblich weniger.
Als vermutliche Hauptunfallursachen bei diesen Verkehrsunfällen gelten Unachtsamkeit/Ablenkung (37,8 %), Vorrangverletzung (24,1 %), nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (13,6 %), mangelnder Sicherheitsabstand (6,6 %) und Alkoholisierung/Drogen oder Medikamente (4,2 %).
Weniger Unfälle wegen Alkohol
Erfreulich sei laut LPD auch die gegenüber 2014 gesunkene Zahl an Unfällen mit Alkoholeinwirkung: 46 Unfälle wurden 2015 durch Alkoholeinfluss verursacht, 2014 waren es noch 58.
Generell wurden im vergangenen Jahr insgesamt 58.539 Alkoholkontrollen durchgeführt, dabei wurden 936 Anzeigen erstattet. Die meisten Alkolenker wurden in den Bezirken Neusiedl, Oberwart und Eisenstadt/Umgebung ertappt.
Das Ziel der Alkoholkontrollen sei laut Christian Stella, dem stellvertretenden Landespolizeidirektor, aber nicht das Ertappen von Alkolenkern. "Unser Ziel ist die Bewusstseinsbildung. Es geht nicht darum, alkoholisierte Personen am Steuer zu erwischen. Jeder soll wissen, wann und wo wir kontrollieren, damit die Kontrollen auch präventiv wirken", erklärt Stella. Das "Problemklientel" sei dabei im Gegensatz zu vergangenen Jahren nicht die Jugend. "Wir haben festgestellt das die alkoholisierten Autofahrer meistens Männer ab 40 sind. Jugendliche sind hingegen öfters unter Einfluss von Suchtgift unterwegs, besonders bei Festivals", schildert Stella.
2015: kein totes Kind
Obwohl es im letzten Jahr 34 Unfälle mit 50 verletzten Kindern (0 bis 14 Jahre) gab, kam keines dabei ums Leben. "Es gab 2015 kein totes Kind auf Burgenlands Straßen und das ist sehr erfreulich", so Andreas Stipsits von der LPD.
Ziel und Strategie 2016
Um die größtmögliche Verkehrssicherheit im Burgenland zu gewährleisten hat sich die Polizei folgendes Ziel für 2016 gesetzt:
"Als primäres Ziel gilt die Senkung der Verkehrsunfälle", erklärt Stipsits. Dies soll u.a. mit der Erhöhung der Verkehrssicherheit, der Verkehrsprävention in Schulen und der Schwerpunktsetzung bei Delikten, die hauptverantwortlich für schwere Verkehrsunfälle sind, möglich gemacht werden.
Auch Anlass- und jahreszeitbezogene Schwerpunktsetzungen, die Überwachung des Motorradverkehrs und die Durchführung von Verkehrsmaßnahmen bei Groß- und Sportveranstaltungen sollen dazu beitragen.
Im heurigen Jahr sind bis heute 4 Personen auf Burgenlands Straßen ums Leben gekommen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.