Die "Houfgossnkredeinz" – Ein Stück vom alten Mörbisch
Bereits 2009 hatte Peter Mahr, Geschäftsführer der Mörbischer Tourismus Betriebsges.m.b.H., die Idee, Mörbischs alte Architektur, seine Traditionen und seine Produkte in einem kleinen aber feinen Geschäft zu verpacken. Ein Gedanke, der ihm kam, als er eine alte Kredenz im Gebäude des Mörbischer Tourismusverbandes erblickte.
Im August vergangenen Jahres ergab sich dann die Möglichkeit, einen kleinen Schauraum in der Mörbischer Hauptstraße zu erwerben. Und diese ließ sich der Unternehmer nicht entgehen.
Mörbisch in einem Raum
Es war Ende September 2015, als Peter Mahr schließlich seine "Houfgossnkredeinz" im Zentrum der Gemeinde eröffnen konnte. In dieser vereint er heute quasi den ganzen Ort in einem einzigen Raum. "Wir bieten hier Produkte an, die ausschließlich in Mörbisch produziert werden", erklärt Mahr. Die Produktpalette reicht dabei von handgefertigten Holz- und Blechspielzeugen für Kinder über Sandsteinskulpturen und lokale Wildspezialitäten bis hin zu selbstgemachten Süßigkeiten und Büchern, die von Mörbischs Geschichte erzählen und den dort gesprochenen Dialekt behandeln.
Der Greißler-Effekt
Die "Houfgossnkredeinz" ist jedoch kein rein wirtschaftlich orientiertes Geschäft. Sie soll vor allem den alten Charme der Gemeinde am Westufer des Neusiedler Sees widerspiegeln und dabei Erinnerungen an längst vergangene Einkaufserlebnisse wecken. "Wir versuchen die Mörbischer Substanz und seine Tradition herauszukitzeln und eine Art Greißler-Effekt zu erzielen. Die Einrichtung orientiert sich an jener der, die früher in Mörbischs Häusern zu sehen war", schildert Mahr die Philosophie der "Houfgossnkredeinz".
Begeisterte Besucher
Und dies scheint auch zu gelingen. "Jeder, der hier rein kommt, ist begeistert", erzählt Ilse Zethner, die einzige Verkäuferin in der "Houfgossnkredeinz". Dies trifft scheinbar auch auf sie zu. "Ich fühle mich hier sehr wohl", so Zethner. Möglicherweise auch deswegen, da das Geschäft auch als Treffpunkt fungiert. "Jeden Donnerstag findet hier eine Strickrunde mit fünf bis sechs Personen statt. Da wird dann wie früher gemeinsam gestrickt und Neuigkeiten ausgetauscht." Ein Stück vom alten Mörbisch eben.
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