BMV schaut "Müllsündern" auf die Finger
Burgenländischer Müllverband startet Qualitätsoffensive zurSteigerung der Trenngenauigkeit
OBERPULLENDORF (EP). "Obwohl das Umweltbewusstein beim den meisten Menschen starkt ausgeprägt ist, ergibt sich aus der Qualität des gesammelten Mülls nach wie vor erhöhter Handlungsbedarf", so BMV Obmann Mag. Markus Szelinger im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Stellvertreter Josef Korpitsch und GF Johann Janisch.
Der Burgenländische Müllverband feiert heuer sein 35-jähriges Jubiläum. Doch die Trennmoral bei Wohnhausanlagen und Sperrmüllsammelstellen lässt zu wünschen übrig. Daher startet der Müllverband heuer eine Offensive um die Mülltrennung zu verbessern.
"Die vorhandenen Fehlwürfe in den einzelen Fraktionen bedeuten in doppelter Hinsicht eine Belasutng: einerseits müssen diese Fehlwürfe im finanziellem Aufwand nachträglich ausssortiert werden, andererseits erwschweren sie eine effiziente, ökologische Wiederverwertung der gesammelten Altstoffe. "Um dieses Problem in den Griff zu bekommen werden in den nächsten Jahren konkrete Maßnahmen notwendig sein."
Deponien
Sperrmüll wird aus den Gemeinden in die Zentrale nach Oberpullendorf angeliefert. Staubsauger, Reifen oder Metallgegenstände haben darin nichts verloren. Der Müllverband versucht mit Schulungen Mitarbeiter von Abfallsammelstellen auf diese Problematik aufmerksam zu machen und zu informieren. In 18 Gemeinden betreibt der Müllverband sogar die Sammelstellen selbst.
„Wir haben seit 2011 ein Gemeindepaket entwickelt, dass stetig gesteigert wird. Es soll den Gemeinden helfen, die Abfallsammelstellen professioneller zu betreiben und vielleicht sogar in einer Ausbaustufe selbst abwickeln zu lassen“, sagte der Obmann des BMV Markus Szelinger.
Problem: Mülltonnen in Wohnhausanlagen
Doch nicht nur in den Sammelstellen ist die Trennmoral verbesserungswürdig, zunehmend Probleme bereiten die Gemeinschaftsmülltonnen in Wohnhausanlagen. Eine Müllanalyse hat gezeigt, dass sich in den Restmülltonnen nur etwa 25 Prozent tatsächlicher Restmüll befinden. "Wertvolle Stoffe wie Alu, Glas, Plastik und Papier haben darin nicht verloren", so Johann Janisch.
Nachträgliche Mülltrennung ist teuer
Man werde sich mit den Verantwortlichen, die Wohnungen vermieten, zusammensetzen und versuchen hier Lösungen zu finden, um richtiges Mülltrennen vorzuleben, so Josef Korpitsch, der Obmannstellvertreter des BMV. "Die nachträgliche Trennung von Müll kostet Zeit und Geld. Auch heuer wird daher die Aktion gelbe Karte - rote Karte fortgesetzt" Wenn Kontrollen gemacht werden und Fehlwürfe in der Biotonne festgestellt wurden, dann kommt ein gelbes Informationsblatt an die Biotonne. "Wenn wiederholt Fehlwürfe festgestellt werden, dann würde diese Biotonne stehenbleiben und müsste gesondert entsorgt werden. Die Kosten würden auch dem Kunden verrechnet werden“, erklärte der Geschäftsführer des BMV, Johann Janisch.
Trenngenauigkeit verbessern
Zum 35-jährigen Jubiläum hat sich der BMV jedenfalls das Ziel gesetzt - die Trenngenauigkeit zu verbessern. Weitergeführt wird heuer auch die Kampagne gegen Lebensmittel im Abfall, denn noch immer landen rund 2.500 Tonnen genussfähiger Lebensmittel im Müll, die einen geschätzten Wert von mindestens fünf Millionen Euro haben.
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