Der Rennwolf & das Brothäusl
Neues Buch aus Enns veröffentlicht
Neues Buch aus Enns: Florian Freudenthaler und Sabine Kaiserseder veröffentlichen historische Aufzeichnungen von der Flucht aus dem Sudetenland.
ENNS. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden viele Bewohner aus dem Sudetenland – heute Tschechien – vertrieben und fanden unter anderem in Enns eine neue Heimat. So auch Ilse Fischer und Tochter Sabine. "Meine Oma Sabine war damals noch ein Baby und konnte sich nicht an die Zeit erinnern. Deswegen hat meine Uroma Ilse in persönlichen Notizen diese Erlebnisse in Form eines Notizbuches in den 1990ern niedergeschrieben. Nachdem es nur dieses eine Büchlein gab, wollten Sabine und ich die Geschichte nun digitalisieren, damit sie nicht verloren geht und möglichst vielen Menschen im Familien- und Bekanntenkreis, aber auch Interessierten zugänglich gemacht wird", erzählt Florian Freudenthaler aus Enns.
"So authentisch wie möglich"
Die Notizen seien zwar vorhanden gewesen, trotzdem mussten sie digitalisiert und teilweise aus der Kurrentschrift übersetzt werden. "Außerdem haben wir während des Prozesses immer wieder neue Dokumente und Fotos – mitunter zufällig im Nachlass von Ilse – entdeckt und diese in die Geschichte integriert. Meine Oma und ich haben dann alle Elemente zusammengefügt, denn es war uns wichtig, so authentisch wie möglich zu dokumentieren. Das Layout, Lektorat und den Druck haben wir dann in Eigenregie übernommen", so Freudenthaler.
Zum Titel
Aktuell gibt es eine limitierte Anzahl von "Der Rennwolf & das Brothäusl". Zum Titel sagt der Ennser: "Der Rennwolf war als Tretschlitten mit Kufen ein wichtiges Transportmittel im Winter, das Ilse häufig nutzte. Das Brothäusl diente eigentlich als kleiner Schrank zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Ilse verwendete das Brothäusl bei der Vertreibung aber vor allem für den Transport von wenigen wertvollen Sachen, die sie mitnehmen durfte."
Limitierte Anzahl verfügbar
Interessierte können das neu veröffentliche, historische Buch entweder im Ennser Museumsshop oder direkt über Sabine Kaiserseder – 0676/7254 275 – erhalten.
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