Kamillentee hilft bei Magenbeschwerden – oder doch nicht?
Eines der beliebtesten Heilmittel ist der Tee. Doch wenden wir ihn auch richtig an?
ENNS (afl). Teesorten gibt‘s fast wie Sand am Meer. Tee ist einfach zubereitet, schmeckt gut, passt zu sehr vielen sowohl sozialen als auch kulinarischen Gelegenheiten und es gibt sie je nach Geschmack in vielen verschiedenen Varianten. All das macht die große Beliebtheit dieses Heißgetränkes aus. Doch Tee wird auch getrunken, um unterschiedlichste kleine Beschwerden zu lindern. Und auch da ist die Bandbreite der Wirkungen riesengroß.
Klassiker sind beispielsweise schwarzer und grüner Tee. Beide wirken anregend auf das Herz-Kreislaufsystem und gehören zu den häufigsten und beliebtesten Tees. Leinsamen hilft bei Gastritis und den Spitzwegerich kann man nicht nur als Tee trinken, sondern auch auf Wunden auflegen.
Pfefferminz statt Kamille
Doch nicht immer ist die Anwendung, wie sie klassicherweise überliefert ist, auch richtig, weiß Andreas Prets von der Severin-Apotheke in Enns: "Die meisten Leute inhalieren zum Beispiel mit Kamillentee. Doch der trocknet zu stark aus. Am besten zum Inhalieren ist überhaupt kein Tee, sondern Salz", erklärt der Experte. Auch ein zweites Missverständnis betrifft den Kamillentee: "Das beste Mittel gegen Übelkeit ist auch nicht diese Sorte, sondern kalter Pfefferminztee."
Sehr viele Wirkungen
Zur Beruhigung hilft Melissentee oder Baldriantee (Baldrian an sich hat übrigens einen entsetzlichen Geruch, doch als Tee ist er schmackhaft und wirkt hervorragend), bei Erkältung hilft Salbei gegen Halsweh und Eibischtee gegen Husten und Lorbeertee wirkt appetitanregend. Verschiedene Teemischungen heißen dann „Magentee“ oder „Immuntee“ und werden speziell zur Linderung ganz bestimmter Beschwerden zusammengestellt – Tee hilft bei fast allem.
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