Lufthansa kürzt Flüge nach Frankfurt
HÖRSCHING (red). Mit Bestürzung reagiert die oberösterreichische Wirtschaft auf die Ankündigung der Lufthansa, ihre Flüge von Linz nach Frankfurt während der Weihnachtsfeiertage vom 24. Dezember bis 2. Jänner komplett zu streichen. „Wenn die Lufthansa für diese Pläne mangelnde Wirtschaftlichkeit als Begründung anführt, ist dies eine nicht nachvollziehbare Einschätzung der Sachlage, denn über Weihnachten und Neujahr stehen im Wirtschaftsstandort Oberösterreich keineswegs alle Räder still. Beispielsweise haben die heimischen Reisebüros für diesen Zeitraum bereits jede Menge Buchungen und Anfragen erhalten und sind nun gezwungen, mühevoll Umbuchungen vornehmen zu müssen. Vom Unmut ihrer Kunden ganz zu schweigen,“ wertet Wirtschaftskam-mer-Präsident Rudolf Trauner dies als neuen Schritt einer Ausdünnung des Flugangebotes am Linzer blue danube airport.
„Was die Lufthansa hier beabsichtigt, ist der falsche Weg. Oberösterreich müsste mit seiner wirtschaftlich hohen Bedeutung für die Austrian Airlines bzw. den Lufthansa-Konzern ein Kern-markt sein. Stattdessen werden wir als Randgebiet behandelt. Als Interessenvertretung der gesamten oberösterreichischen Wirtschaft sehen wir in der jetzt einseitig angekündigten Kürzung der Flugverbindungen die große Gefahr eines weiteren Vertrauensverlustes der heimischen Wirt-schaft in den Lufthansa-Konzern. Unsere Bemühungen, dieses Vertrauensverhältnis nicht zuletzt zugunsten der Lufthansa zu verbessern, werden damit konterkariert,“ befürchtet Trauner, dass die Stornierung für die Lufthansa zu einer Bauchlandung werden könnte.
Die Anbindung Oberösterreichs an den internationalen Linienflugverkehr ist nicht nur für die Exportwirtschaft von zentraler Bedeutung. Generell sind alle Wirtschaftszweige direkt oder indirekt von der internationalen Erreichbarkeit des heimischen Standortes betroffen. „Nur in einem klaren Bekenntnis zum Linzer Flughafen kann eine weitere Abwanderung von Flugreisen-den auf andere Flughäfen und damit andere Airlines verhindert werden,“ appelliert Trauner an das Lufthansa-Management.
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