Frischobst
Marillen haben keine Angst vor dem Corona-Virus, dafür aber vor dem Frost
NIEDERNEUKIRCHEN. Es ist ein unglaublicher Anblick und lässt nicht nur Naturliebhabern, sondern jedem Betrachter das Herz höher schlagen. Die über achttausend blühenden Marillenbäume der Familie Gruber aus Niederneukirchen. Sie stehen da und recken ihre Blütenpracht der Sonne entgegen. Sie haben keine Angst vor dem zur Zeit alles beherrschenden Corona-Virus, sondern sie haben einzig und alleine Angst vor dem Frost der kommenden Tage. Die Familie Gruber hat sich 2013 vom ursprünglichen Ackerbaubetrieb, bestärkt auch durch den Klimawandel entschlossen, in den Obstbau einzusteigen und sich hier ganz besonders auf Marillen und Pfirsich Produkte wie Aufstriche, Marmeladen, Nektar und Liköre sowie auf Frischobst-Verkauf spezialisiert.
Umsicht und Gespür
Sind es im Winter die vielen schönen Weihnachtsbäume welche die Grubers auch in ihren Betrieb pflanzen und zum Kauf anbieten so sind es im Sommer Marillen, Pfirsiche, Nektarinen, Zwetschgen, Maul- und Heidelbeeren sowie Speise- und Zierkürbisse. Aber all diese Pflanzen, Stauden und Bäume bedeuten auch viel Arbeit sie müssen mit Umsicht und viel Gespür besonders im Frühjahr betreut werden. „Leider konnten unsere Erntehelfer, die wir bereits zum Schneiden der Bäume gebraucht hätten, durch die Grenzsperren nicht kommen. Aber Gott sei Dank sind unsere drei Kinder, sie hatten ja keine Schule, eingesprungen und haben fleißig mitgeholfen“ erzählt Christa Gruber vom Marillenhof Gruber in Niederneukirchen dankbar.
Frost könnte zum Problem werden
Aber was noch viel wichtiger sind die Schutzmaßnahmen gegen die in dieser Woche zu erwartenden Fröste. „Wir hatten in der Nacht von gestern auf heute Montag schon 6 Grad minus zu verzeichnen. Und obwohl wir so viel wie möglich Frostkerzen aufgestellt haben befürchten wir einen enormen Schaden, den wir aber erst in zwei Wochen wirklich beziffern können“ sagt die Landwirtin und hofft trotzdem, dass die nächsten Nächte wieder etwas milder werden. Über die Sorgen und Ängste vor was auch immer können auch die noch so schön blühenden Bäume zwar nicht hin weg täuschen aber sie bescheren uns immerhin wunderschöne Augenblicke, wenn sie blühen.
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