Sonnwendviertel
Das Gesundheitszentrum Cape 10 startet jetzt durch
Das Cape 10 ist ein neues Favoritner Sozial- und Gesundheitszentrum im Sonnwendviertel. Für 2022 ist viel geplant.
WIEN/FAVORITEN. "Es braucht ein neues Wir", sagt Siegfried Meryn, der Cape 10-Initiator. Er hat den Bau des schicken Gebäudes im Sonnwendviertel zusammen mit vielen Spendern ermöglicht.
"Gerade jetzt erleben wir eine Zeit der Abgrenzung. Stichwort Corona, Stichwort Ukraine. Das Cape 10 ist ein Ort, wo wir aufeinander zugehen. Uns sind hier alle recht!", so Meryn.
Gesundheits- und Sozialzentrum
Deshalb ist der Ort als Gesundheits- und Sozialzentrum konzipiert. Einerseits gibt es schon jetzt umfassende Hilfsangebote für armutsbetroffene Menschen wie etwa das "dock", wo obdachlose Menschen und solche ohne Krankenversicherung medizinisch betreut werden.
Andererseits versteht man sich aber auch als Kulturort: in einem großen Veranstaltungsaal im Erdgeschoß des Gebäudes sollen künftig immer wieder Kulturveranstaltungen stattfinden. Im zweiten Halbjahr wird so etwa Thomas Brezina einen Vortrag für Erwachsene halten, zusätzlich ist ein Leseprojekt für Kinder in Favoriten geplant.
Kinderordination kommt
Die zwei Kernbereiche des Cape 10, Gesundheit und soziale Begegnung, werden in diesem Jahr stark ausgebaut. Schon am 1. Mai wird die Kinderärztin Sevinc Yildirim ihre Ordination eröffnen, was laut Meryn gerade für den 10. Bezirk wichtig ist: "Ihr Team wird zehn Sprachen abdecken können. Das wird ganz bestimmt die größte Kinderordination in Favoriten!"
Plangemäß soll am 1. Juni außerdem ein HNO-Arzt seine Ordination eröffnen. Im Erdgeschoß soll noch dieses Jahr eine Apotheke eröffnen, hier laufen die Gespräche mit der Apothekerkammer noch.
Gastronomie kommt
Ebenso im Erdgeschoß soll ein Gastronomiebetrieb aufsperren. "Hier hat uns bisher Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht", erklärt Claudia Brogyanyi, Pressesprecherin des Cape 10. Trotzdem soll es noch dieses Jahr so weit sein – dann kann man im Erdgeschoß und im Freien gemütlich essen und trinken.
Starten wird im April außerdem die "Cape 10 Community", eine Gemeinschaftsgruppe rund um das Projekt. Dazu kann man sich online anmelden. Die Mitglieder können Geld spenden, sich ehrenamtlich engagieren und werden laufend über Neuigkeiten im Cape 10 informiert. Infos dazu wird es in den nächsten Wochen auf der Webseite www.cape10.at geben.
Ein Vorbild
Siegfried Meryn ist auf sein Projekt in Favoriten sichtlich stolz. "Wir wollen ein Vorbild für ein gemeinsames Zusammenleben mitten in Wien sein", sagt er. "Und ein Ort des Aufbruchs!" Eines ist sicher: ruhig werden wird es um das Cape 10 in den nächsten Monaten also nicht.
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