Favoriten: Baustelle mit Hamster-Beauftragten

- Die Hamster bei der Pädagogischen Hochschule werden nur wenig von den Bauarbeiten gestört.
- Foto: Iris Wilke
- hochgeladen von Karl Pufler
Friedrich Vondruska achtet während der Sanierung und Ausweitung der Pädagogischen Akademie in der Favoritner Ettenreichgasse auf die kleinen Nager.
FAVORITEN. In den nächsten vier Jahren wird die Pädagogische Hochschule in der Ettenreichgasse saniert und ausgeweitet. Das 50-Millionen-Projekt wird bei laufendem Betrieb durchgeführt. Die betroffenen Klassen werden jeweils in Container auf der Liegenschaft ausgelagert.
Das besondere daran: Die BIG als Eigentümerin hat Friedrich Vondruska als Hamster-Beauftragten eingesetzt. "Von der angrenzenden Schule wussten wir, dass sich diese Tiere hier angesiedelt hatten", so Sprecher Ernst Eichinger.
Karte der Hamster-Baue
Bei der Schule bewohnen die kleinen Nager den Sportplatz, am Gelände der Pädag sind die Grünflächen ihr Wohnraum. Seine Arbeit hat Vondruska schon vor dem ersten Spatenstich begonnen: Die Kartografierung der Bauten von den 50 Hamstern. "Dabei kommt es schon vor, dass die kleinen Tiere auch wieder umziehen", weiß der Experte.
"Ich vermittle zwischen den Anliegen der Hamster und der Bauarbeiter", bringt Vondruska seine Aufgabe auf den Punkt.
Übersiedlung im April
So wird bei der Platzierung von Containern und Ablagerungen darauf geachtet, dass die Nager auch weiterhin in ihren Höhlen leben können.
Für nächstes Frühjahr steht allerdings eine Übersiedlung an. Diese Maßnahme, genannt "Lenkung", hängt aber auch von dem Wohlwollen der Tiere ab. So werden nach dem Winterschlaf – im April – die Grasnaben abgetragen. Dann gibt es keinen Schutz mehr für die Nager und sie ziehen freiwillig "nach nebenan", wo Schutz und Nahrung garantiert sind. Natürlich wird kontrolliert, ob noch ein Hamster im Bau ist: Der Eingang wird mit Gras leicht geschlossen. Wird es weggefressen, ist noch jemand zu Hause.
Hamster im Turnsaal
Wenn man eines der putzigen Tiere sieht, sollte man aber vorsichtig sein: Wenn es keine Fluchtmöglichkeit mehr hat, dann greift es an. So haben sich Hamster schon in Schuhe verbissen.
Und in der benachbarten Schule gab es ein besonderes Ereignis: Die Nager haben sich unters Fundament gegraben. Dann schlüpften sie in eine Belüftungs- und Befestigungsröhre des Turnsaals. Als Kinder dann eine Stange in die Röhre stecken wollten, schaute ein Hamster heraus. Passiert ist nichts – und der "Hamster-Eingang" wurde daraufhin dauerhaft geschlossen.



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