Neulandschule: Stoppt die Raser auf der Busspur!

- Isabella und Victoria verteilen Info-Blätter und sprechen mit den Verkehrsrowdies (v.li.n.re.) "Wir ersuchen sie höflich, das Befahren der Busspur zu unterlassen!"
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
An drei Tagen machten die Schüler mobil für mehr Sicherheit vor der Neulandschule.
FAVORITEN. Zwischen halb Acht und Acht kommen rund 950 Schülerinnen und Schüler der Neulandschule am Laaberg zum Unterricht. Alltäglich bietet sich ihnen das gleiche Bild: Raser benutzen die Busspur, um noch schnell über die Ampel zu kommen. Durch waghalsige Manöver überholen sie den 15A, der direkt vor dem Schuleingang hält. Das ist für die Schulkinder brandgefährlich.
Sogar Eltern, die es wieder einmal allzu eilig haben, vergessen ihre guten Vorsätze und lassen die Kinder oft in zweiter Spur aus dem Auto steigen. "Eine unhaltbare, gefährliche Situation", fanden die Mädchen und Burschen der siebenten und achten Klassen der AHS an der Neulandschule.
"Sie sind mit dem Wunsch, eine ,Stoppt die Raser Aktion' vor der Schule zu starten, zu mir gekommen", erklärt AHS-Direktor Werner Vogel. „Einige der Schüler haben ja bereits selbst einen Führerschein und können die Situation aus Sicht der Autofahrer betrachten. Ganz klar: Die Hauptgefahrenquelle vor der Schule ist die Busspur. Hier kommt es immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen mit Autofahrern, die sie trotz Verbots rücksichtslos benutzen."
Zusammenarbeit mit der Polizei
"Ich habe dann die geplante Schüleraktion mit Chefinspektor Thomas Pattart, der für den Verkehr in Favoriten zuständig ist, bei der Schulleitersitzung besprochen. Dann ging das Projekt zur Bewilligung ans Magistrat, inzwischen wurden im Zeichenunterricht ein Transparent hergestellt und Flugblätter von den Schülern getextet", erklärt Direktor Werner Vogel.
Drei Tage lang standen vier Mädchen und Burschen gemeinsam mit Favoritner Polizisten und einem weithin sichtbaren Transparent in Leuchtfarben mit der Aufschrift "Stop! Achtung Kinder!" direkt neben der Busspur und verteilten Info-Flugblätter an die Autofahrer. Motto: Ein Menschenleben ist doch mehr wert als eine gewonnene Minute!
Zwei Polizisten straften die Busspur-Raser mit einem 30-Euro-Ticket. "Die Reaktion der Autofahrer war unterschiedlich, die meisten zeigten sich einsichtig, einige unverbesserlich", so Inspektor Markus Stampfl, der mit seinem Kollegen Kevin Strohmeier am letzten Tag der Aktion Dienst vor der Schule machte.
Es wurden jedoch weniger Raser "auf frischer Tat" erwischt, als normaler Weise dort die Busspur benutzen. Und in zweiter Spur parken fiel angesichts der Aktion auch keinem ein. "Das ist ganz klar, wir waren ja auch weithin sichtbar und es hat sich nach den ersten zwei Tagen schnell herumgesprochen, dass wir vor der Schule stehen", so die Beamten. "Wir haben uns bemüht, so freundlich wie möglich zu sein und die Autofahrer persönlich über die Gefahren ihres Verhaltens aufzuklären. Einige hat das gar nicht interessiert, manche haben auch geschimpft, aber die Meisten zeigten Verständnis. Ich hoffe schon, dass wir etwas bewirkt haben für künftig mehr Sicherheit vor unserer Schule", zieht Viktoria aus der 8A Bilanz.
Das war den Mädchen und Burschen auch wert, jeden Morgen in der Eiseskälte eine halbe Stunde im Freien auszuharren.
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