Pharmakonzern investiert in Oberlaa
Octapharma investiert weitere 142 Millionen Euro in den Standort Oberlaa. Bis 2021 sollen 300 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.
FAVORITEN. Im sonst als beschaulich geltenden Oberlaa eröffnete der Pharmakonzern Octapharma seine neue Forschungs- und Entwicklungszentrale. Auf sechs Stockwerken befinden sich Labors, Büros und Besprechungsräume. Errichtet wurde ein Niedrigenergiehaus mit Wärmerückgewinnung.
Dieser Bau bietet auf 4.500 Quadratmetern – das ist rund ein halbes Fußballfeld – über 100 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Insgesamt sind rund 1.200 Menschen am Favoritner Standort tätig. Bis 2021 ist geplant, weitere 300 Arbeitsplätze zu schaffen, so Wolfgang Frenzel von Octapharma. Dafür wurden bereits die Bauarbeiten für die nächste Erweiterung gestartet: Das neue Gebäude soll Bindeglied zwischen der Forschung und der Routineproduktion sein.
Der "Pilot Plant"
Wie man sich das vorstellen kann: In der Entwicklung wird mit sehr kleinen Mengen gearbeitet – etwa Milliliter. Bei der Produktion stehen mitunter Hektoliter zur Verarbeitung bereit. Diese Menge muss man anders verarbeiten als die in der Forschung verwendete. Um die Unterschiede voraussehen zu können, wird die Zwischenstufe gebraucht, in der mittlere Mengen produziert werden. Für den "Pilot Plant", wie das neue Zentrum getauft wurde, investiert Octapharma fast 40 Millionen Euro.
Gleich nebenan, aber alles noch auf dem Firmengelände, entsteht ein neues Produktionsgebäude mit 5.500 Quadratmetern.
3,6 Millionen Liter Plasma
Mit der Fertigstellung des rund 79 Millionen Euro teuren Gebäudes, ist in Oberlaa die gesamte Produktionskette an einem Standort. "Während heute bereits rund 1,3 Millionen Liter Plasma zu lebensrettenden Medikamenten verarbeitet werden, sollen es 2026 bereits 3,6 Millionen Liter sein", so Barbara Rangetiner, General Manager von Octapharma. "Hier entsteht eine der modernsten Produktionsanlagen weltweit", erklärt die Chefin stolz.
Mit den Investitionen in der Höhe von insgesamt 142 Millionen Euro in Wien wird Oberlaa einer der wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsstandorte des Konzerns, der insgesamt 8.000 Mitarbeiter beschäftigt und Patienten in 113 Ländern versorgt.
Warum der Ausbau in Favoriten stattfindet, erklärt Wolfgang Frenzel von Octapharma: "Wir profitieren von dem ausgezeichneten Fachpersonal und dem guten Netzwerk, das Wien bietet."
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