Arbeitslose in Österreich
Laut einer Statistik über Arbeitslose in der EU in der "Wiener Zeitung" (Seite 3 vom 1.6.2011) hat Österreich "nur" 4,2 Prozent Arbeitslose.
Wie werden diese Zahlen ermittelt? Hat man berücksichtigt, dass in der offiziellen Statistik nur Personen Eingang finden, welche beim AMS offiziell arbeitslos gemeldet, in Pensionsbevorschussung sind, in Schulungen geschickt werden, vom Bezug des Arbeitsamtes gesperrt sind?
Oder jene Mitbürger, die sich im Krankenstand befinden? Oder alle Notstandshilfebezieher, deren Partner das Einkommen von 1150 Euro überschreitet? Oder jene Jugendliche, die noch keinen Anspruch beim AMS erworben haben? Wie hoch ist die Zahl, die gar nicht beim Arbeitsamt gemeldet sind?
Was auch in den Arbeitslosenstatistiken nicht zum Ausdruck kommt:
Wie hoch ist der Lohn für wie viele Stunden? Wie weit ist der Arbeitsplatz vom Wohnort entfernt? Wie viele Arbeitnehmer/innen sind unfreiwillig teilzeitbeschäftigt?
Was verschwiegen wird: Insgesamt stagnieren die Löhne und man muss mehr arbeiten für weniger Geld, während die Grundnahrungsmittel teurer werden. Die Arbeitnehmer gehen weniger in den Krankenstand, weil Sie um den Arbeitsplatz fürchten müssen. In den derzeit 27 EU-Ländern sind insgesamt 1/5 der unter 24jährigen arbeitslos! Steigende Lebensmittelpreise haben zusätzlich weltweit zu einer sozialen Unrast und zu Wanderbewegungen geführt. Die wichtigsten Weltwährungen (USD, EUR) des Westens sind schwer angeschlagen. (http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=206)
Warum?
Der globale Wettbewerb schafft immer mehr Arbeitslose, oder prekäre Arbeitsverhältnisse. Die weitere Öffnung des Arbeitsmarktes per 1. Mai wird die Situation nicht verbessern. Die wirtschaftiche Globalisierung bringt für einige wenige Reichtum, während die Armut weltweit steigt.
Die EU Charta der Grundrechte ist ein deutlicher Ausdruck der Abwendung der Wirtschaftspoltik der EU vom Sozialprinzip. Sie kennt kein Recht auf Arbeit, nur auf das Recht auf unentgeltliche Arbeitsvermittlung. Die Verwiklichung des Binnenmarktes m u s s zu einer Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in der EU führen, so der Text.
In Wirklichkeit sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Österreich schlechter geworden. Die Einkommen sind gesunken, abgesehen von der offenen oder verdeckten Arbeitslosigkeit. Teilzeit- und freiberufliche Arbeitsverhältnisse steigen, welche nur begrenzte Zusatzeinkommen ermöglichen. Das Binnenmarktprinzip der EU ist eben gegen das Sozialprinzip.
Man muss auf lange Sicht bangen ob die Arbeitsplätze, die Pensionen, der Sozialstaat, insgesamt den Wohlstand und den Frieden in Österreich gesichert ist. Wann kommt die nächste Krise? Kommt eine Währungsumstellung?
Die Österreicher und Österreicherinnen würden sich in einem Österreich sicherer fühlen, welches sein Sozialstaatsprinzip wirklich leben kann. In Zusammenarbeit mit den anderen Ländern - aber ohne eine politische EU, mit neoliberaler Wirtschaftsausrichtung.
Versuchen wir einen neuen Start. Zeigen wir der Regierung, dass wir mit dieser Europäischen Union nicht zufrieden sind und unterstützen wir das Volksbegehren für den Austritt aus der EU jetzt:
www.eu-austritts-volksbegehren.at
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.