Terror
Auf dem idyllischen Favoritner Suchenwirtplatz steht ein gepflegtes Gebäude aus der 2.Hälfte des 19.Jh.-s. Es diente lange als Justizanstalt und Bezirksgericht. Heute ist es eine Betreuungsstation für entwöhnungsbedürftige Häftlinge. 1938-1945 war hier das Wehrmachts-Untersuchungs-Gefängnis. Es war nicht nur das größte Wiener Militärgefängnis, sondern auch oft mehrfach überbelegt. Hier wurden Wehrmachtsdeserteure und andere, die nicht bereit waren, das mörderische Terrorsystem mitzutragen,...
Favoritner Märchenfliesen
Ich habe bereits die Märchenmotive auf den Terrakotta-Wandfliesen der Neilreichgasse 102 hier in der Bezirkszeitung präsentiert. Diesmal zeige ich die Bildchen an der Raxstraßen-Seite der Johann Mietlinger-Siedlung, errichtet als Gartenstadt im Jahr 1929.
Brutal
Noch blühen sie pastellfarben, zart duftend und ahnungslos, aber bald werden sie im Kochtopf enden und sich in ein feines Rosenblütengelée verwandeln. Wenn wir dann im Spätsommer beim Rosenbusch sitzen, dippen wir Kekse ins Gelée und erinnern uns an die erste Blüte im Mai. Auch eine Art Natur-Kreislauf.
Gentzgasse im 18.Bezirk
Man muss zweimal hinschauen, aber dann sieht man auch hier verborgene Schönheiten.
Nachtbilder
Schlaflosigkeit hat auch etwas Gutes. Man wandelt auf dem Balkon herum und begegnet gleich mehreren solchen Schönheiten. Ich nenne sie nicht Königinnen der Nacht, weil sie ja auch tagsüber blühen - und das fast den ganzen Mai.
In die Höhe schauen!
Es kann echt interessant sein, in die Höhe zu schauen. Z.B. in der Kärtnerstraße: Ein Gebäude ist eingerüstet. Das Schuhgeschäft verwandelt das Gerüst zu einem kleinen Kunstwerk, worin wetterbeständige Luster (oder Lusterattrappen) hängen und die Decke dieses Gerüstteiles voller angeklebter Schuhe ist. Schade nur, dass es niemand merkt, weil keiner hinauf schaut. Heute habe ich dort stehend demonstrativ hinauf gestarrt und merkte, wie andere meinem Blick folgten und entzückt ausriefen:...
Perfekte Steaks
In der Quellenstraße ist vor einigen Wochen ein neues Lokal eröffnet worden, dort, wo früher das Gasthaus Wildenauer seine Stammgäste bedient hat. Das Lokal heißt Anadolu Et und bietet köstliche mediterran-türkische Küche. Ein gepflegtes Bier und türkische Weine gibt es auch. Unsere Fantasie wurde schon vor Tagen angeregt, weil wir im Vorbeigehen von der Straße aus die Spezialvitrine bewundern konnten, wo die besten Rindstücke "dry aged" hängen, das heißt, bei ganz bestimmter Temperatur,...
Zitrustage in der Orangerie
Morgen, am 20.Mai noch offen! Eintritt 6,60, aber man bekommt dafür viel zu sehen, zu hören, zu lernen und zu riechen. Die Schönbrunner Gärtnereien stellen aus und verkaufen, und andere Zitrusgärtner und -besessene machen mit. Auch für Zitrusliköre, Zitruskuchen und Zitruskosmetik ist gesorgt. Wir haben die Fachleute zur Pflege unserer Bäumchen befragt und fachkundige Antworten erhalten. Es ist unter anderem der Zitrusdoktor Alwin Taucher anwesend. Vom jungen Daniel Rohrauer haben wir nicht nur...
Kurpark Oberlaa - exotisch
So einen Baum habe ich bis jetzt nur in den Tropen gesehen. Lederhülsenbaum. Die Kinder der Schule Keplerplatz haben mir da einiges voraus.
Kurpark Oberlaa - Rosskastanien-Sex
Man lernt nie aus. Die Rosskastanienblüten zeigen mit ihrer Farbe an, ob sie schon befruchtet wurden oder noch auf Pollen-Sex (sozusagen) warten... Das habe ich heute im Kurpark Oberlaa gelernt.
Kurpark Oberlaa - Liegewiesen
Ein Traum. Schatten, Sonne, gepflegte und verwilderte Wiesen, Tische mit Sitzbänken, Sitzbänke ohne Tische und bequeme, saubere Liegestühle - aber kaum Publikum. Wer Stille, Ruhe, Einsamkeit oder Zweisamkeit und frische grüne Luft sucht, sollte den Kurpark Oberlaa besuchen.
Kurpark Oberlaa - Schatten
Dieser feine zart gemusterte, lichtdurchlässige, trotzdem Schatten spendende so genannte Ornamentenvorhang steht inmitten einer der vielen Liegewiesen.
Kurpark Oberlaa - Takasaki
Takasaki. So heißt eine für japanische Verhältnisse kleinere japanische Stadt. Sie hat 370 000 Einwohner... - 1974 hat diese Stadt einen japanischen Garten im heutigen Kurpark Oberlaa gestiftet. Zur Erinnerung heißt der Garten Takasaki-Garten.
Kurpark Oberlaa - Wasservögel
Die Entenmama lehrt ihre Kleinen das Schwimmen in einem seichten, eher sumpfigen Eck des Teiches. Der Reiher ist gerade gelandet. Den davonfliegenden Storch habe ich leider soo unscharf erwischt, dass ich ihn nicht präsentieren kann. Auch die dicken fetten Goldfische erwiesen sich nicht als kooperativ, als ich sie gebeten habe, für ein Foto zu posieren.
Kurpark Oberlaa - unbegreiflich
Unbegreiflich, dass dieser traumhafte Park, der mit dem Autobus 68B direkt vom Reumannplatz aus erreichbar ist (und demnächst mit der U1-Verlängerung eine U-Bahn-Station bekommt, hurra!) so still, ruhig und ausgestorben ist. Dabei sind wir heute, am Muttertag dort gewesen. Wundervolle Pflanzen, Wäldchen, Wiesen, Gewässer, gepflegte und verwilderte Winkel, großartige Spielplätze; auch Spiele für Erwachsene wie der Resonanzstein, wo man den Kopf hineinstecken kann, um Erstaunliches zu hören;...