"Aussichtslos was zu verändern"
Sabine Dorner legte ihre politischen Ämter im Ossiacher Gemeinderat nieder.
In der Ossiacher Gemeindestube herrscht bekanntlich seit geraumer Zeit ein recht raues Klima. Vor allem der Bau des neuen Gemeindeamtes erhitzt in der 700-Seelen-Kommune die Gemüter. Nun hat das auch personelle Konsequenzen.
Sabine Dorner, bisher Tourismusobfrau und VP-Gemeinderätin, legte ihre Funktionen nieder. "Es war mir immer wichtig mitentscheiden zu können. Derzeit ist es aber aussichtslos irgendetwas zu ändern. Es herschen diktatorische Zustände im Gemeinderat", nennt Dorner den Grund für diesen Schritt. Vor allem das neue Gemeindeamt stößt ihr sauer auf. "Dieses will ich nicht mittragen", erklärt sie.
Unzufrieden ist Dorner aber nicht nur mit dem neuen Gemeindeamt. "Auch im Tourismus kann man nichts verändern", kritisiert sie.
Im Magen liegt ihr noch die Abstimmung über die Bildung eines Tourismusverbandes. Durch Stimmengleichheit (33:33 bei zweithöchster Wahlbeteiligung) wurde im Frühjahr gegen diesen entschieden. "Bürgermeister Johann Huber (FPK) hat vorab Stimmung gegen den Verband gemacht", sagt sie und ergänzt: "Wir sind die einzige Top-10-Tourismusgemeinde Kärntens, die keinen Verband hat. Das muss man hinterfragen." Die Hintergründe liegen für Dorner auf der Hand, die Tourismusgelder bleiben bei der Gemeinde. "Wir haben außerdem die zweithöchste Ortstaxe Kärntens. Offensichtlich wird dieses Geld benötigt, um das neue Gemeindeamt zu finanzieren."
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