Besucher am Futterhaus - Der Kernbeißer
Der König der Finken
Noch vor dem Gimpel ist der Kernbeißer unser größter heimischer Fink. Er ist in ganz Europa und Nordafrika verbreitet, auch in Asien und Japan sind größere Bestände anzutreffen. Beide Geschlechter sind sehr ähnlich gefärbt, es dominieren rotbraune und beige Gefiedertöne.
Fink mit kräftigem Biss
Sein gewaltiger dreieckiger Schnabel macht ihn unverwechselbar. Mit diesem entwickelt er beim Zubeissen eine gewaltige Kraft und kann damit auch Kerne knacken. Diese Leistung ist für den etwa 50-60 Gramm schweren Vogel erstaunlich, Experimente haben gezeigt, dass für das Öffnen eines Kirschkerns ein Druck von rund 40 Kilogramm nötig ist.
Scheu und rauflustig
Im Sommerhalbjahr bekommt man die scheuen Kernbeißer selten zu sehen, beim leisesten Geräusch flüchtet er in die Gipfel der Bäume und zögert sehr lange, bis er zur selben Stelle wieder zurückkehrt. Dabei wird der Ort, während er hüpfend von Ast zu Ast herunterkommt, sehr aufmerksam von ihm beobachtet. Im Winter dagegen suchen sie oft am Boden nach herabgefallenen Sämereien und kommen auch ans Futterhäuschen. Von Zurückhaltung ist dann wenig zu sehen, die Kernbeißer wissen sich gegenüber den anderen Vögeln zu behaupten und gehen selbst Raufereien nicht aus dem Weg. Kein Wunder also, dass der Kernbeißer früher auch Finkenkönig genannt wurde.
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