Borkenkäfer bedrohen die Wälder
Gefräßige Borkenkäfer verursachen massive Schäden in den Wäldern im
Bezirk Feldkirchen.
FELDKIRCHEN (lis). Sie sind nur wenige Millimeter groß, lehren aber jeden Waldbesitzer das Fürchten – die Borkenkäfer. Die kleinen Insekten bohren sich durch die Rinde der Bäume und zerstören das für den Baum wichtige Bastgewebe. Der Baum stirbt dann innerhalb von kürzester Zeit.
"Die Bedrohung durch die Borkenkäfer ist derzeit nicht fatal, aber gefährlich", weiß der Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Ossiach Johann Zöscher. Der milde, feuchte Winter hat einen Pilzbefall der überwinternden Käfer begüns-tigt und so die Population eingeschränkt. Die kühlen, feuchten Tage der letzten Wochen haben ihren Rest getan. Somit sind dieses Jahr nicht drei, sondern lediglich zwei Generationen der gefräßigen Käfer zu erwarten.
Das Problem: Da die Sägewerke bereits ausgelastet sind, verbleibt das Holz oft viel zu lang im Wald und ist dem Befall schutzlos ausgeliefert. Geschützt werden kann mit Stammschutzmitteln anderen Methoden wie dem ,Storanet‘ Borkenkäferschutznetz von der Pflanzenschutzfirma Witasek in Feldkirchen. "Es ist einfach zu handhaben. Das Storanet-Netz wird einfach über die Holzpolter gelegt und das war's auch schon“, erklärt der Firmenchef Peter Witasek.
Zur Sache:
Borkenkäfer gehören zu der Familie der Rüsselkäfer.
Die Käfer sind ca. 2-9 Millimeter groß.
Die fehlende Aufarbeitung von Windbrüchen oder das längere ungeschützte Lagern von Schnittholz begünstigt die Verbreitung.
Längeres trockenes Wetter und heiße Temperaturen sind ideal für die Entwicklung der Käferlarven.
Merkmale für einen Befall: frischer Harzaustritt oder Bohrmehl.
Befallene Bäume nennt man Käferbäume, diese müssen umgehend geschlägert werden.
Die geschädigten Bäume werden in der Papierindustrie und auch in Biomasseheizwerken verwendet.
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