„Cash“ und der Amethyst
Zwei Kärntnerinnen erfahren in Australien die Tücken eines Campers und erkunden den Regenwald.
Sabrina Jessernig (Völkermarkt) und Nicole Ressi (Hermagor) befinden sich seit Wochen auf „Australien-Tour“…
… Zuletzt sahen wir uns nach einem Camper um, mit dem wir nach Erledigung einer Menge Papierkrams endlich losfahren konnten. Im Camper hatten theoretisch drei Personen Platz. Im Kofferraum befand sich eine Küche. Geschirr und Campingsessel gehörten zur Ausstattung, im mittleren Bereich konnte Gepäck verstaut und nachts dort auch geschlafen werden.
Wir fuhren zum Holloway Beach, nördlich von Cairns. Anfangs war es ungewohnt, auf der linken Straßenseite zu fahren. Mehr Probleme bereitete uns aber der Wagen an sich. Er hatte keine Servolenkung – wir mussten viel kurbeln –, die Gangschaltung funktionierte nicht einwandfrei und mehr als 80 km/h schaffte er kaum. Außerdem „fraß“ er viel Sprit. Deswegen gaben wir dem Camper den Namen „Cash“. Er kostete uns zwar viel, brachte uns aber sicher ans Ziel.
Wir verbrachten eine weitere Nacht in Cairns und versuchten am nächsten Tag die Tablelands (Regenwald) auf eigene Faust zu erkunden. Unser erster Halt war in Kurandea mit den Barron Falls. Unser Weg führte uns weiter nach Atherton, wo wir uns die Cristal Caves ansahen. Das war eine künstlich angelegte Höhle, mitten in der Stadt, in der Kristalle und Fossilien aus der ganzen Welt ausgestellt waren. Unter den wertvollsten Besitztümern war ein Amethyst – 3,5 Meter hoch, 1,5 Meter breit und 2,5 Tonnen schwer. Ein weiteres Prunkstück waren fluoreszierende Steine, die in einer Dunkelkammer ausgestellt waren und durch ultraviolettes Licht in den buntesten Farben erstrahlten.
Von dort ging unsere Reise weiter nach Kairi, wo wir auch die Nacht verbrachten und am nächsten Tag zu den Malanda Falls aufbrachen, die für uns enttäuschend klein waren. Dort führte ein Pfad in den Regenwald. Bei einem Rundgang kamen wir Wasserschildkröten nahe. Der Weg führte uns weiter zu den Zillie und Ellinjaa Falls.
In Mungalli Creek verweilten wir bei einer gratis Käseverkostung und ließen den Tag am Campingplatz El Arish ausklingen. Früh am nächsten Morgen ließen wir uns Mission Beach mit seinem fast menschenleeren Strand und kristallklarem Wasser nicht entgehen. Um zu einer Bootsanlegestelle zu gelangen, gingen wir einen Wanderpfad entlang, der direkt am Meer und durch den Regenwald führte. Als wir an einem kleinen Holzboot vorbeikamen, sahen wir zwei handflächengroße Spinnen – kein schöner Anblick. Wir wollten noch mit einer Fähre nach Dunk, aber die fuhr zu spät weg, wir ließen es bleiben …
Bisherige Berichte:
auf www.woche.at/kaernten unter der Eingabe der Webcodes im Suchfeld: 16223, 17540, 19610, 22881.
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