Das Fest der Bergmahd

Die Almheu-Mahd wird wieder zum traditionellen Brauchtumsfest in den Nockbergen.

Von PETER KOWAL

Dort wo die Murmeltiere und Gämsen zu Hause sind, hört man demnächst wieder das Wetzen der Sensen. Wie schon seine Vorfahren dengelt Landwirt Franz Gruber seine Sensen, um selbst an der Bergmahd auf der Grubenbauer-Alm teilnehmen zu können. Auf dem steilen Hang vom Panzenberg auf Grubers Alm wird am Wochenende bis auf eine Seehöhe von rund 2.000 m gemäht. Hier gingen nach heftigen Schneefällen noch vor wenigen Tagen einige Schneelawinen ab und zerstörten zahlreiche Weidezäune. Damit gelangten wieder Steine und Geröll auf die Wiesen. „Dadurch wird die Arbeit der Mahder wieder um einiges schwieriger“, erklärt Gruber.

Artenvielfalt auf der Alm
„Das besondere auf der Alm ist, dass die Almwiesen abwechselnd nur alle zwei Jahre gemäht werden. Damit können sich die Wiesen ein Jahr lang regenerieren und sich mit dem abgestorbenen Gras und Pflanzen selbst düngen“, erklärt Gruber. Damit bleibt auch die Artenvielfalt in den Nockbergen erhalten.
„Auf unseren Almwiesen gibt es auf einem Quadratmeter 97 verschiedene Pflanzen und Heilkräuter“, erklärt der Landwirt. Derzeit sind wieder Akademiker vom Johanneum Graz auf der Grubenbauer-Alm auf der Suche nach weiteren seltenen Planzen unterwegs. Die bekanntesten Kräuter und Pflanzen auf den Nockbergen sind das Johanniskraut, Speik, Arnika, Meisterwurz, Enzian usw.

Es ist kein Wettbewerb
Doch zurück zur Bergmahd. An die zwölf Mahder werden auf dem Panzenberg dabei sein. „Es ist kein Wettbewerb im herkömmlichen Sinn. Für die Teilnehmer ist die steile Leitn eine Herausforderung. Denn wer auf dem steilen Panzenberg gemäht hat, der ist ein echter Mahder“, so Gruber.
Jeder Teilnehmer kommt mit mehreren Sensen auf den Berg, denn die Steine „vernichten“ einige davon. „Wenn ein Mahder einen Stein erwischt und die Funken fliegen, erntet er von den anderen Mahdern höhnisches Gelächter“, erzählt der Bauer.

Chirurg mit dabei
Gemäht wird bereits frühmorgens ab sechs Uhr, „denn da ist das Gras noch taufrisch und leichter zum Mähen. Später wird das Gras trocken und fast unmähbar.“ Unter den Mahdern sind aber nicht nur Bauern, es waren auch schon ein Chirurg, Polizist und Tierarzt dabei.
„Vor Ort werden die Sensen auch von den älteren Mahdern frisch gedengelt“, so Gruber. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Nationalparkverwaltung. Als Lohn gibt es für die Teilnehmer eine kräftige Jause sowie ein Almfest mit den „3. Wilderern“ mit einer zünftigen Hüttengaudi.

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