Diakon als Berufung

- hochgeladen von Philipp Köstenberger
Werner Simonitti wird im Oktober zum Diakon geweiht. Ein Gespräch über Glaube und Gesellschaft.
WAIERN (pdk). Werner Simonitti wird am 5. Oktober in Klagenfurt zum Diakon geweiht. Der in Laboisen als zweiter von vier Kindern geborene Feldkirchner ist heute Pflegedienstleiter im Haus "Abendruh" in Waiern. Der Weg zum Diakon fand interessanterweise in einer Tischlerei seinen Anfang.
Über Umwege
"Wie Sie sehen, habe ich noch alle Finger", erzählt Werner Simonitti im Gespräch mit der WOCHE und verweist dabei auf die relativ kurze Karriere als Tischler. Simonitti wurde schnell klar, dass sein nächster Beruf ein sozialer werden soll. Und so wurde Simonitti Krankenpfleger, bis er schlussendlich als Pflegedienstleiter nach Waiern ins Haus Abendruh kam. "Bei der Arbeit mit Menschen muss man sich immer darauf einlassen können. Eine Beziehung lässt sich nur dann aufbauen, wenn man auch von sich etwas hergibt", so der geborene Feldkirchner.
Christliche Werte
"Mein Glaube ist für mich sehr viel wert", erklärt Simonitti und verweist sogleich darauf, dass dem Glauben heute sehr oft mit einer gewissen Wertlosigkeit entgegengetreten wird. "Vielen ist Religion heute lediglich wurscht. Ich glaube nicht, dass dies für eine Gesellschaft gut ist, da grundsätzlich die christlichen Werte für eine Gesellschaft gut sind, auch wenn einige Ausprägungen sicherlich zu hinterfragen sind, das gebe ich schon zu", so der Pflegedienstleiter.
Solidarität
Als Diakon will sich Simonitti vor allem den Fragen der sozialen Gerechtigkeit widmen:
"Die Sorge um deine Mitmenschen ist eine urchristliche Aufgabe, ein Diakon (Diener, Helfer) macht genau das. Die Aufgabe eines Diakons ist meiner Meinung nach die soziale Gerechtigkeit bewusst zu machen."
Eine Berufung
Auf die Frage hin, warum sich Simonitti für eine Anwärterschaft des Diakonamtes entschied, lässt dieser wissen, dass dies bei weitem keine leichte Entscheidung war: "Das Amt des Diakons sehe ich als Berufung. Eindeutig war diese aber nicht immer, gab es doch immer wieder Zweifel. "Warum solltest gerade du das machen"- Solche Fragen kamen mir immer wieder in den Sinn. Doch schlussendlich habe ich mich dafür entschieden."
ZUR SACHE
Name: Werner Simonitti, aufgewachsen auf einem Bauernhof in La-boisen.
Gelernter Möbel- und Bautischler.
Begann vor 23 Jahren ehrenamtlich für das Rote Kreuz zu arbeiten.
2007 Abschluss Diplomstudium für Gesundheits- und Pflegemanagement an der Fachhochschule Kärnten in Feldkirchen. Daraufhin wurder er Pflegedienstleiter im Haus Eveline in Treffen.
2013 Pflegedienstleiter Haus Abendruh.


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