„Harmonie des Alls spüren“

Elisabeth Sickl spricht im Sommerinterview über Künstler, Kultur und Privates.

Für unser aktuelles Sommergespräch trafen wir Kulturlady Elisabeth Sickl im Schloss Albeck.

WOCHE: Sie haben 1987 das Schloss Albeck erworben und zu einem Kulturzentrum ausgebaut. Was waren seitdem Ihre persönlichen kulturellen Höhepunkte?
SICKL: In all den Jahren wurden hier über 1.000 Konzerte von mehreren Tausend Künstlern gegeben. Meine Motivation war und ist ausgebildete junge Musiker zu unterstützen, ihnen bei mir im Schloss ein Sprungbrett für ihre Karriere zu schaffen. Jeder einzelne Künstler, der hier aufgetreten ist, war spitze, deshalb kann ich keinen hervorheben. Ich bin stolz darauf, dass viele Musiker – oft auch schon deren Schüler – immer wieder bei mir auftreten, weil sie die gute Atmosphäre bei mir genießen.

Die Kultur bestimmt Ihren beruflichen Alltag. Wie sieht ein freier Tag der Elisabeth Sickl aus?
Ich habe so gut wie keine freien Tage, denn die vielen Konzerte, Ausstellungen, die Gastronomie und Medienarbeit nehmen viel Zeit in Anspruch. Wenn ich aber doch in den Genuss von Freizeit komme, verbringe ich diese mit meinen drei Kindern und den beiden Enkelkindern. Dann sitzen wir gemütlich beisammen, genießen ein ausgiebiges Frühstück im Garten und reden viel.

Was sind Ihre besten und Ihre schlechtesten Eigenschaften?
Ich bin konsequent, fleißig und zäh. Außerdem kann ich mich nicht nur für Visionen begeistern, sondern setze diese auch um. Meine schlechtesten Eigenschaften sind meine Ungeduld und dass ich manchmal grantig bin.

Was war Ihr schönstes, was Ihr traurigstes Erlebnis?
Das schönste Erlebnis war die Hochzeit meines ältesten Sohnes hier im Schloss. Vor allem auch deshalb, weil ich zu meiner Schwiegertochter schon in den Jahren vor der Eheschließung ein besonders gutes Verhältnis hatte. Das traurigste Erlebnis meines Lebens war, als mein Sohn Wolfram mit knapp fünf Jahren tödlich verunglückt ist.

Was bedeutet Glück für Sie?
Es gibt manchmal Augenblicke, wo ich die Harmonie des Alls erleben darf, wo ich denke, dieser Augenblick ist einfach perfekt, – wenn ich mit mir ganz im Einklang bin.

Welchen Prominenten
würden Sie gerne für einen Auftritt ins Schloss Albeck bringen?
Ich hatte schon so viele tolle Künstler bei mir: Marianne Mendt, Otto Schenk oder Elfriede Ott – um nur einige zu nennen. Jeder Künstler ist in seiner Art gut und für sich einzigartig. Es gibt viele Künstler, die ich noch für einen Auftritt in meinem Schloss gewinnen möchte, aber ich könnte keinen bevorzugen. Für mich ist es schön, dem Publikum Persönlichkeiten zu bieten.

Wenn Sie einen Monat lang allein auf einer Insel verbringen müssten – auf welche Dinge könnten Sie keinesfalls verzichten?
Auf Bücher, vor allem Gesundheitsbücher, da ich der Meinung bin, dass die Gesundheit jedes Einzelnen von uns nicht Schicksal ist, sondern wir etwas dafür tun müssen, um gesund und fit zu bleiben. Nur dann können wir unsere Leistung bringen. Außerdem würde ich Laufschuhe mitnehmen.

Welchen Traum würden Sie sich noch gerne erfüllen?
Ich möchte sehr alt (gesund alt) werden, um mit anschauen zu können, wie meine Kinder und Enkel ihr Leben leben.

Was kann man in den nächsten Monaten im Schloss erleben?
Es wird zwei Schwerpunkte geben. Zum einen den Kabarettherbst und die Ausstellung „100 Jahre Kunst in Bewegung“ im Stadl, zum anderen die Al-becker Schlosskonzerte. Außerdem soll die Gesundheitsabteilung in unserem Shop erweitert werden.

Was bedeutet das Schloss für Sie?
Sehr viel, da es mein Überlebensprojekt nach dem Tod meines Mannes war.

ZUR PERSON:
Name: Elisabeth Sickl
Geboren: 13. Jänner 1940
Wohnort: Gemeinde Albeck
Familienstand: verwitwet,
drei Kinder, 2 Enkelkinder
Hobbys: Arbeiten, Musik,
Laufen, Lesen
Lebensmotto: „Das Leben und die Menschen lieben.“

ZUR SACHE - DER ALBECKER KABARETTHERBST
Joesi Prokopetz
Freitag, 7. 9., 20 Uhr. Programm:
„Übrigens! Aber
das nur nebenbei“
Damit legt der Künstler das
reichhaltigste
Programm hin, seit er auf der Bühne steht.

Julia Stemberger
Freitag, 14. 9.,
20 Uhr
Die Schauspielerin
liest erotische
Geschichten unter dem Thema „Aphrodite: ein
Fest der Sinne. Ein
amüsant-erotisches Kochbuch“.

Erwin Steinhauer
Samstag, 22. 9.,
20 Uhr
Der Künstler singt, begleitet von den „OÖ. Concert-Schrammeln“
Wiener- und
Heurigenlieder. Dazu erzählt er
Geschichten.

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