Polizei: Gemeinsamer Kampf gegen Autoschieber

- <b>Bei der KFZ-Multitagung</b> in Slowenien wurden Fahnder geschult, manipulierte Autos zu erkennen
- Foto: Landespolizeidirektion Kärnten
- hochgeladen von Eva-Maria Peham
Die Fahndungsgruppe Wulfenia arbeitet intensiv mit Polizei aus Nachbarländern zusammen.
KÄRNTEN (emp). Seit ihrer Gründung im April 2013 ist die Fahndungsgruppe Wulfenia hauptsächlich der organisierten, grenzüberschreitenden Kriminalität auf den Fersen. Die 25-köpfige Truppe der Fahnder zählt innerhalb der Landespolizeidirektion Kärnten zur Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung EGFA.
Spezial-Schulung für Polizei
"Eine unserer wesentlichsten Aufgaben stellt die Eindämmung der sogenannten grenzüberschreitenden KFZ-Verschiebungen dar", erklärt Werner Dobnig, Mitglied der Fahndungsgruppe Wulfenia. Dabei setzt die Kärntner Polizei verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Kollegen aus den Nachbarländern, zuletzt in einer eigenen KFZ-Multitagung "Pro Auto" in Slowenien.
Neben Bezirksinspektor Werner Dobnig und Abteilungsinspektor Gerhard Visotschnig von der Fahndungsgruppe Wulfenia nahmen weitere Spezialisten für KFZ-Verschiebungen der italienischen, slowenischen und kroatischen Polizei sowie vom Landeskriminalamt und der Schleierfahndung München teil.
Über die Grenzen hinaus
"Die Kriminalität kennt keine geographischen Grenzen mehr", weiß Dobnig. Daher setze auch die Polizei zunehmend auf internationale Kooperationen.
Im Rahmen der Tagung konnten sich die Fahnder u.a. ein Bild über die unterschiedlichen Arten der Manipulation von Autos machen. Die Täter gehen dabei zunehmend professioneller vor, weiß Dobnig: "Es herrscht eine regelrechte Arbeitsaufteilung seitens der Täter." Diese nutzen nicht selten das Internet zur Recherche, auf der Suche nach Fahrzeugen.
Profidiebe sind am Werk
"Gestohlen werden vor allem hochpreisige Autos", erklärt Dobnig. Nach dem Diebstahl werden die Autos von weiteren Tätern manipuliert und von einem Dritten ins Zielland gefahren. Oftmals durchqueren die Fahrzeuge auf dem Weg durch Europa auch Kärnten und Slowenien. "Insbesondere teure Geländewägen werden über die Balkanroute in den nahen Osten verschoben." Über Häfen im italienischen Genua oder in Spanien gelangt das Diebesgut sogar bis nach Afrika.
Verkauf im Internet
"Teilweise werden Autos in Einzelteile zerlegt, die anschließend im Internet zum Verkauf angeboten werden", sagt Dobnig. "2014 wurden allein in Italien 120.000 Fahrzeuge gestohlen." Um manipulierte Fahrzeuge zu identifizieren, komme die neueste Technik zum Einsatz.
ZUR SACHE
Die KFZ-Multitagung "Pro Auto" mit Mitgliedern der Fahndungsgruppe Wulfenia, der slowenischen, kroatischen, italienischen und deutschen Polizei fand im Dezember 2014 in Slowenien statt.
Ziel der Tagung war unter anderem die Schulung der Polizisten in den neuesten Manipulationstechniken,
die Täter im Bereich Autodiebstahl bei den Fahrzeugen anwenden.
Die nächste gemeinsame Veranstaltung mit Polizisten aus Kärnten, Slowenien, Kroatien und Deutschland soll im Herbst 2015 stattfinden.
Die Fahndungsgruppe Wulfenia ist Teil der EGFA – Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung – der Kärntner Landespolizeidirektion.
Die Gründung erfolgte im April 2013.
Die wichtigste Aufgabe der Fahnder ist die Bekämpfung der organisierten, grenzüberschreitenden Kriminalität.
25 Mitglieder zählen derzeit zum Team der Fahndungsgruppe.
Gestohlene Luxusauto und Schmuggelware werden immer wieder sichergestellt.





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