TSUNAMI - 10 Jahre danach

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Ein Bericht von dem 10. Tsunami-Gedenktag auf Sri Lanka.

SRI LANKA. Am 26. Dezember 2004 um 9.25 Uhr Ortszeit (Sri Lanka) brach mit dem Tsunami die bisher größte Naturkatastrophe über Südost-Asien herein. Über 300.000 Tote, so genau weiß es niemand, waren die schreckliche Bilanz. Auf Sri Lanka starben zwischen 36.000 und 50.000 Menschen. In sämtlichen Aufzeichnungen gibt es unterschiedliche Zahlen.
Die WOCHE errichtete mit Hilfe zahlreicher Leserspenden und Organisationen mit Hilfe von Baumeister KR Robert Rogner sen. das Hilfsdorf "Bandarawatta" nahe von Payagala, das bereits am 16. Dezember 2005 seiner Bestimmung übergeben wurde. Projektleiter waren WOCHE-Feldkirchen-Geschäftsstellenleiter Peter Kowal und Sonja Godlewicz.

Das Gedenken
Besonders schwer betroffen war der Personenzug Nr. 591 der in Peraliya (Südwesten von Sri Lanka) von der tödlichen Welle erfasst wurde. Laut Aufzeichnungen an der Gedenkstätte vor Ort kamen hier 1.270 Menschen zu Tode. Sie hatten keine Überlebenschance, zu wuchtig war die Welle. Peter Kowal besuchte die Gedenkzeremonie am 26. Dezember 2014 an der Unglücksstelle. "Um punkt 9.25 Uhr hielt ein Gedenkzug an der Unglücksstelle. Zahlreiche Menschen aus verschiedenen Ländern der Erde stiegen aus. Einige hatten Fotos von den Verstorbenen mit. Mit traditioneller Musik ging es zur Gedenkstätte, wo Blumen abgelegt wurden. Buddhisten und auch Katholiken beteten für die Verstorbenen. Das mediale Interesse war groß, dutzende Kameraleute dokumentierten die Zeremonie", erzählt Kowal. Im Anschluss an der Zeremonie wurden die Einheimischen zum Essen geladen. "Im Hintergrund zeigte sich der indische Ozean von der schönsten und friedlichsten Seite, Musik tönte aus den Lautsprechern, es waren berührende Momente viele Teilnehmer hatten Tränen in den Augen, auch ich", erklärt Kowal.

Foto des Grauens
Anschließend besuchte Kowal noch ein Photo-Museum, wo eine Singalesin hunderte Fotos zusammen getragen hat und in zwei Hütten ausstellt. Fotos von unglaublichen Schicksalen, den Überresten von den Zuggarnituren und auch verstümmelte Leichen sind darauf zu sehen. "Die Buddhisten gehen mit der Katastrophe anders um als wir Europäer. Für sie ist der Tod nichts endgültiges", so Kowal.

Erschütternder Abschied
Zurück in der Hotelanlage wurde mit Gästen, die bereits vor zehn Jahren auf Sri Lanka waren, über die Katastrophe gesprochen. Eine deutsch Urlauber, sie will nicht genannt werden, verbrachte einen ganzen Tag am Hoteldach, ehe sie gerettet wurde. Sie erzählt: "Da war ein junges deutsches Pärchen dabei, die sich in Todesangst mittels Handy bei ihren Eltern verabschiedete, sich bei ihnen bedankte in Erwartung ihres Todes. Auch sie wurde gerettet. Doch als sie sich bei ihren Eltern mit der frohen Botschaft meldete, was das Akku leer. So suchte sie verzweifelt nach einer Telefonverbindung, um bei ihren Eltern Entwarnung zu gegen!"

Leben geht weiter
Inzwischen geht das Leben auf Sri Lanka weiter. Das Land erlebte nach der Katastrophe einen wirtschaftlichen Aufschwung. Es wurde viel an Infrastruktur geschaffen, der Flughafen ausgebaut, eine Autobahn errichtet und zahlreiche Straßen saniert. Auch neue Hotel schießen an den Straßen in die Höhen. Man baut wieder nahe am Strand, Angst vor einem Tsunami gibt es vielfach nicht mehr.
Das WOCHE-Dorf "Bandarawatta" mit 20 Häusern und einer Veranstaltungshalle floriert. Es gibt einen Lebensmittelladen und damit auch geschäftiges Treiben.

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