Tumultartige Szenen bei Wietersdorfer-Informationsveranstaltung

Zahlreichen besorgten Bürgern wurde der Zutritt zu der Informationsveranstaltung verwehrt.
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KLEIN ST. PAUL. Die Emotionen bei der Informationsveranstaltung der Werksleitung der Wietersdorfer Zementwerke im Kultursaal Klein St. Paul, kochten Donnerstag Abend hoch. Zahlreichen besorgten Görtschitztalern wurde der Einlass in den Saal verwehrt. Lautstark taten sie ihrem Unmut kund. "Lasst uns rein, lasst uns rein", schrien die Bürger und versuchten in den Versammlungsraum zu gelangen. Mehrere breitschultrige Mitarbeiter einer Security-Firma sicherten die Türen.

Kein Vertreter des Landes

Auf dem Podium versuchte Wietersdorfer-Eigentümervertreterin Christine Fromme-Knoch, Geschäftsführer Wolfgang Mayr-Knoch und Berndt Schaflechner, Werksleiter der Wietersdorfer Zementwerke, die Ängste und Sorgen der Bürger zu beruhigen. Unterstützt wurden sie von Friedrich Wurst von der TU-Wien und Betriebsarzt Wilhelm Bachhiesl. Vom Land Kärnten war kein Vertreter bei der Informationsveranstaltung dabei. "Wir haben zwei Umweltmediziner im Land, die sich unter fadenscheinigen Gründen entschuldigen ließen", sagt der Betriebsarzt.

Emotionen kochten hoch

Die Frage wie viel von dem giftigen HCB in die Umwelt geraten ist, konnte keiner der Experten beantworten. "Die Messungen sind noch am Laufen", sagt Friedrich Wurst und betonte, dass keine Grenzwerte überschritten wurden. Teilnehmer Siegfried Graber konterte: "Das erinnert mich an das Asbest. Damals hat man uns auch immer gesagt es wäre nicht so schlimm. Die Situation ist unerträglich, es scheint wir sind Menschen zweiter Klasse." Das Publikum forderte von Schaflechner eine Erklärung warum der HCB belastete Blaukalk bei einer zu geringen Temperatur verbrannt worden war. "Das ist derzeit Gegenstand von internen und externen Ermittlungen", erklärte der Werksleiter. Ein erzürnter Zuhörer meldete sich zu Wort. "Sag einfach, dass der Blaukalk in der Rohmühle eingebracht wurde", schrie der Mann. Wolfgang Mayr-Koch antwortete daraufhin: "Ich möchte mich für das, was passiert ist, entschuldigen."

Härtefallfonds und 260 Untersuchungen

Als ersten Schritt wollen die Wietersdorf-Betreiber den Grünschnitt von 260 Landwirten untersuchen lassen. Auch Obst und Gemüse von Bürgern soll analysiert werden. "Wir richten auch einen Fonds mit 150.000 Euro für Härtefälle ein", sagte der Geschäftsführer. Dem Publikum reichten diese Zusagen nicht.

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