Frühjahrsputz

"Wir wollen nicht im Müll leben!"

Mädchen und Buben der Volksschulen St. Ulrich, Radweg und Glanhofen sind in Sachen Müll unterwegs.

ST. ULRICH (fri). Im Rahmen der WOCHE-Aktion „Frühjahrsputz“ machen Schulen aus ganz Kärnten unser Bundesland ein Stück sauberer (siehe Artikel rechts unten). Eine Woche im Mai dreht sich in den Volksschulen St. Ulrich, Radweg und Glanhofen darum alles um das Thema "Müll". "Mit diesem Projekt sollen die Kinder sensibilisiert werden", sagt die Leiterin der drei Volksschulen Sabine Hochkircher.

Kinder als Vorbilder

"Allerdings haben die Mädchen und Buben ohnehin schon ein großes Vorwissen. Sie beschäftigen sich mit der Thematik und registrieren weltweite Aktionen – wie jene der jungen schwedischen Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg. Die Kinder haben längst realisiert, dass eine intakte Umwelt die Grundlage für ihr Leben ist. Darum sind sie in der Projekt-Woche dann auch eifrig dabei."
In einzelnen Fächern wird über Mülltrennung und Müllvermeidung gesprochen. Denn dass es ganz ohne Müll nicht geht, ist den Kids längst klar. "Viele Erwachsene können sich ein Beispiel am Verhalten der Kinder nehmen", wendet Hochkircher ein.

Bewusst getrennt

"Sie wissen, dass Plastik, Metall und Tretapackungen in den ‚Gelben Sack‘ gehören, Glas und Altpapier in die entsprechenden Sammelcontainer, biogene Abfälle in die Biotonne oder Kompost und Restmüll für die Tonne bestimmt sind." Als Projekt-Abschluss ist dann eine Flurreinigungs-Aktion geplant. "In kleinen Gruppen werden die Schüler mit Begleitpersonen ausschwärmen und den Müll an Straßen- und Wegrändern in der Umgebung aufsammeln. Natürlich wird gleich an Ort und Stelle richtig getrennt und der Müll in entsprechende Säcke geworfen."

Nachhaltig einkaufen

Aber nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause in den Familien wird das Thema "Müll" thematisiert, wie die zehn Jahre alte Alice und ihr zehnjähriger Klassenkamerad Jonas erzählen. "Wir versuchen, keine Plastikflaschen zu kaufen, sondern Glasflaschen", sagt Alice. "Diese kann man wiederverwenden und dann auch recyceln." Ärgerlich findet es Alice auch, wenn Müll einfach in der Natur entsorgt wird. "Für mich ist es ganz selbstverständlich, dass ich den Abfall wieder mit nach Hause nehme. Mit Abfall in der Natur werden die Lebewesen gefährdet und außerdem ist es auch hässlich anzusehen."
Jonas, der seine Mama gerne beim Einkaufen begleitet, achtet darauf, möglichst wenig Verpackung mit nach Hause zu nehmen. "Man muss ja nicht das Müsli, das in Plastik verpackt ist, kaufen. Aber es ist nicht immer einfach, Müll ganz zu vermeiden", sagt er. Er ist es auch, der zu Hause den Müll rausträgt und in die entsprechenden Container wirft.

Weg mit dem Müll

Wie den beiden Kindern ist es auch ihren Schulkameraden wichtig, ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen. "Bei der Flurreinigungs-Aktion sind wir alle dabei", so die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse. "Es macht uns auch nichts aus, den Müll anderer Leute wegzuräumen. Vielleicht sehen sie das ja und werfen künftig nichts mehr in die Natur."