Wirt kehrt an seinen Ursprung zurück
Mit Stefanie und Gotthard Fritzer zieht bald wieder Leben in ein Sirnitzer Traditions-Gasthaus ein.
SIRNITZ (fri). Noch deutet nicht viel darauf hin, dass in das ehemalige Gasthaus "Zum Widitscher" wieder Leben einkehrt. Aber hinter verschlossenen Türen rumort es gewaltig.
Wieder daheim
Die ehemaligen Besitzer sind als neue Pächter zurück und bereiten alles für die große Eröffnung am 9. Oktober vor. Mit Gotthard Fritzer und seiner Tochter Stefanie kehren die einstigen Eigentümer an ihren Wirkungsort zurück. Während die 30-jährige Stefanie vorwiegend Kindheitserinnerungen mit dem Haus verbindet, schwang Gotthard Fritzer immerhin 22 Jahre den Kochlöffel in der Gasthaus-Küche.
Aber der Reihe nach: Als gelernte Restaurantfachfrau hat Stefanie Fritzer schon viel Erfahrung in unterschiedlichen Betrieben gesammelt. "Unter anderem war ich auch in Saisonbetrieben in Tirol beschäftigt", sagt Fritzer. "Nicht nur einmal habe ich dabei meine schöne Heimat vermisst und mir gedacht, das sollte doch auch bei uns zu machen sein. Jetzt hat einfach alles gepasst."
Eine Lücke schließen
Nachdem das Gasthaus schon einige Zeit geschlossen war und die Eigentümer auf der Suche nach einem passenden Betreiber bislang erfolglos blieben, haben Vater und Tochter gemeinsam den Entschluss gefasst: "Wir wollen etwas für unser Dorf tun. Erst vor wenigen Monaten hat der "Bärnwirt" seine Pforten geschlossen und das hinterlässt eine große Lücke." Mit der Wiedereröffnung des Landgasthauses '"Zum Scheiber" sollte das "Schnee von gestern" sein.
"Wir haben uns entschlossen dem Gasthaus wieder seinen ursprünglichen Namen zu geben", verrät Gotthard Scheiber. "Schon meine Großeltern waren hier am Werk und damit zählt das Gasthaus bestimmt zu den ältesten Wirtshäusern in Sirnitz."
Gutes aus der Region
Dafür, dass die Gäste im gemütlichen Landgasthaus künftig etwas Ordentliches zu essen kriegen, wird der gelernte Koch selbst sorgen. Von Freitag bis Sonntag, an Feiertagen und auf Vorbestellung wird er Produkte aus der Region zu schmackhaften Gerichten verarbeiten. "Es ist uns ein großes Anliegen, dass wirklich alle – Einheimische und Gäste – den Weg zu uns finden. Wir wollen einen Ort der Kommunikation, der Geselligkeit und des Genusses schaffen", sind sich Vater und Tochter einig. Und wer gerne einmal in Sirnitz übernachten möchte, dem stehen im Landgasthaus 20 gemütliche Zimmer zur Verfügung.
Koch und Restaurantfachfrau
Die Liebe zur Gastronomie liegt der Familie Fritzer im Blut. Gotthard Fritzer hat als Koch jahrelang nicht nur in seiner eigenen, sondern auch in anderen Küchen für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Seine Tochter Stefanie hat nach der Ausbildung zur Restaurantfachfrau viele Jahre in einem Betrieb in leitender Position gearbeitet. Die 30-Jährige kann als Biersommelière den Gästen eine umfassende Bierberatung auf fundiertem Wissen anbieten. Außerdem ist sie Lehrlingsausbilderin. Gasthaus und Hotel in Sirnitz sollen in erster Linie als Familienbetrieb geführt werden.
Zur Sache
Landgasthaus "Zum Scheiber"
Eröffnung: 9. Oktober
Lokal: Platz für rund 160 Personen
Hotel: derzeit 20 Zimmer
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