Zu Weihnachten auf den „Brettln“
Andreas Gabalier im WOCHE-Interview über Freundschaften und Popularität.
Soeben ist das dritte Album „VolksRock’n’Roller“ des 27-jährigen Steirer Shootingstars Andreas Gabalier erschienen. Die WOCHE traf den erfolgreichen Sänger zum Interview.
WOCHE: Haben Sie mit so viel Popularität gerechnet?
GABALIER: Die Musik war zuerst ein kleines Hobby, bevor vor zweieinhalb Jahren so viel mehr entstanden ist. Ich habe mir Erfolg gewünscht. Dass es nun wirklich so gekommen ist, habe ich weder geplant noch erdacht. Ich genieße es in vollen Zügen! Es freut mich sehr, weil so viele Menschen noch handgemachte und heimische Musik hören möchen.
Haben sich durch den Erfolg Ihre privaten Freundschaften verändert?
Ich habe die gleichen fünf Freunde, mit denen ich aufgewachsen bin, im Kindergarten, in der Volksschule, beim Militär und zum Teil auch auf der Uni war. Und viel mehr Zeit bleibt mir momentan sowieso nicht, noch etwas anderes zu pflegen.
Ist es nicht sehr anstrengend, ständig im Blickfeld der Öffentlichkeit zu stehen?
Nein, ich genieße es sehr. Vor allem ist es schön zu sehen, wie viel Jugend wieder zur Musik, zur Tracht findet. Ich habe kein Problem, mit dem Erfolg umzugehen. Es ist einfach nur schön, wenn man sieht, was die Musik bewegen kann.
Kommen die Wörter Privatleben oder Freizeit in Ihrem Sprachschatz noch vor?
Na klar gibt’s auch solche Tage, immer wieder. Momentan bin ich viel unterwegs, weil die neue CD da ist. Die Promotiontour führt von Deutschland wieder zurück nach Österreich, ich klappere die ganzen Radiosender und Zeitungen ab und erzähle mehrmals täglich meine Lebensgeschichte.
Also keine Freizeit, nicht einmal über Weihnachten?
Es kommen natürlich auch wieder andere Monate. Ich freue mich heuer riesig auf die Weihnachtsferien, die ich mit meinen Cousins und Brüdern und ein paar Freunden beim Skifahren in Obertauern verbringen werde.
Haben Sie auch Pläne für die ferne Zukunft?
Momentan genieße ich das, was alles passiert – von Liveauftritten bis hin zu Fernsehshows. Die Fangemeinde wächst und wächst, das dritte Album ist da nach zweieinhalb Jahren. Hätte mir jemand vor drei Jahren erklärt, dass ich heute Musik mache, hätte ich wahrscheinlich nur gelacht auf der Uni. Das Leben spielt oft anders, als man denkt, und ich hoffe, dass die Erfolgswelle noch lange Zeit anhält. Vor allem dann, wenn man bereits so viel Zeit, Kraft und Ideen in ein musikalisches Projekt hineingesteckt hat.
Zur Sache:
Das sagt Andreas Gabalier über Kärnten: „Kärnten ist meine zweite Heimat. Ich habe viele Sommer am Wörthersee-Südufer verbracht. Als Jugendlicher habe ich mir beim Elektroboot-Vermieten die ersten Schillinge verdient. Von 16 bis 24 war ich Kellner und Bademeister und habe die Seenixen betreut.“
Gabalier zum „alten“ Leben und der Zeit als Student: „Zu einem gewissen Grad vermisse ich das. Aber ich genieße das Hier und Jetzt, diesen aufregenden Lebensabschnitt, der mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Das alte Leben sollte man aber nie ganz vergessen und alte Freundschaften auf jeden Fall pflegen – so gut es geht. Wenn eine Erfolgswelle mal endet, sollte man nicht ganz allein dastehen.“
Autorin: Eva-Maria Peham
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