Diese Vier rittern ums höchste Amt
Am 1. März wird gewählt: Erstmals vier Parteien treten in Gnesau an. Die SPÖ kandidiert nicht.
GNESAU. Nachdem ÖVP-Bürgermeister Fanz Mitter nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung steht, machen sich vier Männer Hoffnungen auf den Bürgermeistersessel.
"Ein gutes Gefühl"
50:50-Chancen rechnet sich Erich Stampfer aus, der Mitters Platz 1 auf der ÖVP-Liste übernommen hat. Stampfer, seit sechs Jahren im Gemeinderat, demonstriert bei Hausbesuchen Bürgernähe und "hat ein gutes Gefühl".
"Sechs Mandate wollen wir halten", ist neben den Bürgermeistersessel das zweite Wahlziel, das er mit dem Slogan "Zuhören, verstehen und umsetzen" erreichen will. Geregelte Trinkwasserversorgung zählt neben Abwanderung zu Stampfers Kernthemen.
Für den ländlichen Raum
FPÖ-Vizebürgermeister Günter Sonnleiter steht zwar noch auf der Liste, aber mit Platz 30 wohl an unwählbarer Stelle. "Nach 35 Jahren übergebe ich das Amt in jüngere Hände", spielt er auf FPÖ-Bürgermeisterkandidat Ewald Glatz an.
Seit 18 Jahren im Gemeinderat vertreten, will Glatz nun in die Fußstapfen seine Vaters Erwin treten, der 18 Jahre Bürgermeister der Gemeinde war. "Unser Zehn-Punkte-Programm beschäftigt sich mit der massiven Abwanderung und möglichen Lösungsansätzen", sagt Glatz, der fünf Mandate halten will. Er schätzt gute Zusammenarbeit und will "gemeinsam mit allen Fraktionen" die nächsten sechs Jahre in Gnesau mitgestalten.
Miteinander im Team
Die SPÖ hält derzeit vier Mandate in Gnesau, tritt aber nicht zur Wahl an. "Unsere Mitglieder unterstützen Bruno Stampfers Liste", berichtet SP-Bezirksgeschäftsführer Daniel Krampl. Besagte Liste "Bruno Stampfer – Miteinander für Gnesau" (MFG)" stellt sich erstmals einer Bürgermeister- und Gemeinderatswahl. "Bei uns stehen immer der Mensch und Werte wie Freiheit oder Familie anstatt Parteipolitik im Vordergrund", klärt Stampfer auf. Dementsprechend tritt man zur Wahl auch mit einer parteiübergreifenden Kandidatur an. "Wir sind ein Angebot an die Wähler", hofft Stampfer mit seinem Team auf den Bürgermeistersessel und eine "entsprechende Stärke" im Gemeinderat.
Unabhängige für Gnesau
In den Gemeinderat einziehen will die "Unabhängige Liste Gnesau" (ULG) mit Spitzenkandidat Markus Pleschberger. Er tritt zum ersten Mal bei der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl an.
"Wir machen uns Themen zu Eigen, die wir als wichtig erachten, bei den Mitbewerbern aber nicht vorkommen", sagt Pleschberger.
Abwanderung ist ein großes Thema
Seit 24 Jahren im Dienst, tritt Bürgermeister Franz Mitter nicht mehr an. Er war seit 1979 im Gemeinderat tätig und geht in den wohlverdienten Ruhestand.
Während drei Parteien mindestens eine Frau auf den ersten sechs Listenplätzen haben, kommt die "Unabhängige Liste Gnesau" ohne weibliche Politikerin aus. Abwanderung ist im Wahlkampf ein wichtiges Thema. Die schon im Gemeinderat vertretenen Fraktionen sprechen von "starken Mitbewerbern" und betonen die bisher gute fraktionsübergreifende Zusammenarbeit.
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