,Ein weltoffenes Land‘

Obmann des Rates  Valentin Inzko ist Festredner bei der Feier am 10. Oktober | Foto: Eggenberger
  • Obmann des Rates Valentin Inzko ist Festredner bei der Feier am 10. Oktober
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Am 10. Oktober wird Valentin Inzko, Hoher Repräsentant in Bosnien-Herzegowina und Obmann des Rates Kärntner Slowenen, anstelle von Zentralverbandsobmann Marjan Sturm ans Rednerpult bei den Jubiläumsfeierlichkeiten treten. Das WOCHE-Interview:

WOCHE: Sie werden ein Festredner zum 10. Oktober sein – welche Botschaften werden im Mittelpunkt Ihrer Rede stehen?
Valentin Inzko: Es wird eine Mischung sein aus Rückblick und Ausblick, aus Gegenwart und Zukunft, es werden aber auch Familiengeschichten nicht fehlen, denn meine Großeltern in Suetschach haben 1920 beide ihre Arbeit verloren.

90 Jahre nach dem 10. Oktober 1920 sät vor allem die Politik noch immer Unfrieden und Zwist in Kärnten. Warum ist das so?
Einerseits hatten wir in Kärnten 100 Jahre lang eine negative Propaganda, das wirkt bei einigen Landsleuten noch nach, andererseits glauben manche Politiker, damit noch immer Stimmen gewinnen zu können. Mich stört es nicht, wenn manche von Problemen reden, was mich aber stört, ist das wiederholte Schüren.

Ihre Rede wird mit Spannung erwartet – was bedeutet es Ihnen, an diesem Jubiläumstag ans Mikrofon zu treten?
Vor allem möchte ich Dr. Marjan Sturm danken, er hat Größe bewiesen und mir das Rednerpult zur Verfügung gestellt, gleichzeitig aber verspüre ich eine enorme Verantwortung. Viele werden sich die Rede anhören und man wird sie noch lange zitieren, ebenso wie die Tatsache, dass Dr. Christof Zernatto meinen Vater 1995 eingeladen hat, als erster Volksgruppenangehöriger bei dieser Feier zu sprechen.

Wenn Sie von einer Ortstafel-Einigung bis 2012 hören – was denken Sie dabei?
Das wäre ein wunderbarer Traum, nach so vielen Jahren!

Welche „Message“ sollte von diesem 10. Oktober von Kärnten, wenn schon nicht an die Welt, dann jedenfalls an Österreich ausgehen?
Dass Kärnten anders ist, ein Land mit enormen Potenzialen, mit einer großen Zukunft, wenn die Dinge richtig angegangen werden.

Sie sympathisieren mit der Konsensgruppe – wollen Sie diese ergänzen oder bewusst außen stehen?
Die Konsensgruppe hat in der Vergangenheit, als die Lage schwieriger war als heute, nützliche und wertvolle Arbeit geleistet. Und sicher haben die Mitglieder noch große Pläne. Über Minderheitenrechte sollte jedoch die Minderheit alleine verhandeln. Ich meine, das versteht jeder. Die Konsensgruppe kann aber das Umfeld wesentlich und positiv beeinflussen, was der Volksgruppe, aber auch dem Lande wiederum nützt.

Viele sprechen von einem neuen Kärnten-Bild, das zu zeichnen ist. Skizzieren Sie es uns?
Fußend auf guten alten Traditionen des Landes sollte das Kärntenbild das eines modernen, vorwärtsblickenden, weltoffenen und erfolgreichen Bundeslandes sein.

Was lernen wir eigentlich aus der Geschichte – und haben wir diese Lektionen bereits verstanden?
Dr. Alois Mock hat gesagt, dass die Geschichte eine gute Lehrerin sei, aber keine Schüler habe. In Kärnten haben wir aus ihr gelernt, dass die zweite Landessprache einen Gewinn für das Land darstellt, dass Zwist und Hader nichts bringen und dass bei einer guten Zusammenarbeit alle Gewinner sind, die Volksgruppe, das Bundesland Kärnten und Österreich.

Autor: Uwe Sommersguter

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