Heinz Stritzl wird 90 Jahre!

Der Jubilar und WOCHE-Kolumnist Heinz Stritzl im Kreise seiner Familie: Gattin Herta und die gemeinsame Tochter Angelika
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  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Er ist eine Ikone des Kärntner Journalismus: Heinz Stritzl, von 1958 bis 1991 Chefredakteur der Kleinen Zeitung und seit 1996 Autor einer Politik-Kolumne in der Kärntner WOCHE, feiert am 27. Dezember seinen 90. Geburtstag.
Der gebürtige Unzmarkter hat Wurzeln in der Gottschee, Burgenland, Kärnten und der Steiermark. Ehe er Ende der 1940er-Jahre Journalist wurde, musste er als Kriegsfreiwilliger die Schrecken des Zweiten Weltkriegs an mehreren Fronten hautnah miterleben.
Er hat alles überstanden: eine schwere Ruhr, Malaria und die Gelbsucht, wog nur mehr 47 Kilogramm. Nach dem Krieg wurde er bis 1947 in einem britischen Internierungslager in Graz festgehalten.

Der Widerpart zur Politik
Als Chefredakteur der Kleinen Zeitung in Klagenfurt galt Stritzl vielen als besonders einflussreich. Das lag auch daran, dass die damals alles dominierende SPÖ in ihm den Widerpart fand, der in der Politik fehlte: „Die SPÖ hatte nicht mehr als 52 Prozent der Stimmen, aber 90 Prozent des Landes beherrscht. Das ist den Leuten auf die Nerven gegangen und wir haben das publizistisch genützt. Da war einer, der sich getraut hat, Widerstand zu leisten“, erinnert sich Heinz Stritzl.

„Wechsel war notwendig“
Dann kam Jörg Haider. „Wir hatten die Meinung, dass ein Wechsel in der politischen Dominanz notwendig war“, lässt Stritzl anklingen, welche Bedeutung damals Medien hatten. „Die ÖVP verlor eine Wahl nach der anderen – dann tauchte Haider auf. Vielleicht wird aus ihm etwas, dachten wir uns.“
Spätestens nach dessen Sturz als Landeshauptmann 1991 wurde eines klar: „Haider war sich selbst der größte Feind.“ Und noch heute ist sich der Bald-90-Jährige sicher: „Er hätte das Zeug gehabt, eine europäische Partei zu führen.“
Vor allem in den letzten Jahren hat sich Stritzl als Teil der Konsensgruppe um die Ortstafellösung hoch verdient gemacht. Amüsiert erwähnt er, das sein Name auf Slowenisch „Onkelchen“ heißt. In den 70er-Jahren war die Stimmung zwischen den Volksgruppen höchst angespannt – Stritzl selbst wurde vom jugoslawischen Geheimdienst observiert.

„Manches viel schlimmer“
Wenn er die Politik in Kärnten heute betrachtet, geht es Stritzl „schlecht“. Manche Zustände seien mit der FPK „viel schlimmer geworden, als sie es damals mit der SPÖ waren“. Am meisten erschüttert ihn jedoch, „dass sich die Leute nicht mehr aufregen – was muss denn noch passieren?“
Stritzls Alter merkt man ihm nicht an – wie bleibt er geistig so „fit“? „Ich habe immer nur gearbeitet – und einigermaßen diszipliniert gelebt.“
Alles Gute zum Neunziger, Herr Chefredakteur!

Autor: Uwe Sommersguter

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