Kärnten kooperiert mit Bosnien
LH Gerhard Dörfler bei Sitzung in Sarajewo. Vertrag vor Unterschrift.
Während in Kärnten Vorwürfe gegen Landeschef Gerhard Dörfler erhoben wurden, betrieb er in Bosnien-Herzegowina Kärnten-Lobbying. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung war ein Kooperationsvertrag mit dem Kanton Sarajewo.
In einer Sitzung mit Premierminister Fikret Music und weiteren Mitgliedern der Regierung brachte Dörfler das Schriftsück zur Unterschriftsreife. „Ich will aber nicht nur Papier produzieren“, stellte Dörfler klar, „sondern an konkreten Projekten arbeiten.“ Music pflichtete bei. Noch im September – so der Zeitplan – soll der Vertrag im Parlament abgesegnet werden. Anfang Oktober könnte er dann bereits unterzeichnet werden. Dörfler will in der Folge Arbeitsgruppen mit Mitgliedern aus Kärnten und Sarajewo einrichten. „Ich will nicht über 20 Projekte sprechen und keines realisieren, sondern konkrete und kontrollierbare Maßnahmen setzen“, so der LH.
Erster Fixpunkt – nach Dörfler – sollen zwei Jubiläen im Jahr 2014 werden. Das Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand jährt sich zum 100. Mal; die Winterolympiade in Sarajewo fand vor 30 Jahren statt. Gemeinsame Akzente will man in beiden Ländern setzen. Dörfler: „Mit Franz Klammer habe ich bereits gesprochen.“
Darüber hinaus ortet der Landeshauptmann aber auch Potenziale für Kärntens Wirtschaft. „Von der Müllentsorgung über Infrastrukter zu Energie – Kärntner Know-how ist gefragt“, weiß Dörfler.
Reger Austausch über die Potenziale
Eine Stunde loteten LH Gerhard Dörfler und der muslimische Staatspräsident Fakir Izetbegovic die Potenziale einer Zusammenarbeit zwischen Bosnien und Kärnten aus. Dörfler ortet Möglichkeiten vor allem im Tourismus. Ein weiteres Treffen – Izetbegovic plant eine Kärntenreise – haben sie bereits anvisiert.
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