Nach Post & Gasthaus schließt auch Polizei
Entscheidung bleibt aufrecht: Polizeiposten Glanegg wird geschlossen.
GLANEGG. Die Verhandlungen der 22 Kärntner Bürgermeister mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner haben nicht gefruchtet. Es bleibt bei 22 Polizeiposten, die in Kärnten geschlossen werden.
Verzweifelt und enttäuscht
Auch Glaneggs Bürgermeister Guntram Samitz zeigt sich enttäuscht von der Innenministerin. "Das ist ein Drüberfahren. Es zählen keine Argumente", so Samitz kritisch. Der Ortschef sieht in den Schließungen reine Einsparungsmaßnahmen. "Das Tragische ist, dass sich an der Entscheidung wohl nichts mehr ändern dürfte. Langsam sind wir verzweifelt", meint Samitz enttäuscht.
Auch Post ist weg
Dabei ist die Glantaler Gemeinde infrastrukturell keineswegs bevorteilt. Erst vor rund vier Jahren wurde das Postamt in Glanegg geschlossen. Die Gemeinde ist damals selbst als Post-Partner eingesprungen. "Die Post-Partner-Stelle wird sehr gut angenommen. Es ist aber ein großer Aufwand für uns", erzählt Samitz. Die Post-Partner-Stelle ist für den Bürgermeister eher als Service für die Bevölkerung zu sehen. "Durch die Schließung der Post ist ein Job verloren gegangen", meint Samitz.
Kein Gasthaus im Ort
Auch das letzte Gasthaus der Ortschaft Glanegg hat im Vorjahr geschlossen. Der neue Eigentümer hat das Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut. "Das ist schade. Es wäre schön und wichtig gewesen, wenn das Gasthaus weiterbestanden hätte", verrät Samitz.
Projekt im Hinterkopf
Bankfilialen, Geschäfte oder Caféhaus sucht man im Zentrum vergebens. "Für den Grund neben dem Gemeindeamt gab es vor Jahren Pläne hierfür." Diese gibt es laut Samitz noch immer. "Wir sind immer dahinter, den Grund zu bekommen. Wenn die Möglichkeit besteht, werden wir diese nutzen", betont der Bürgermeister. "Optimal wären hier Wohnungen und ein Caféhaus", ist sich Samitz sicher.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.