"Absatzeinbrüche sind bedrohlich"
In der europaweiten Krisenentwicklung der Kfz-Branche nimmt Österreich 2013 eine unrühmliche Spitzenposition ein. Allein von Jänner bis September dieses Jahres gab es ein Absatzminus von sieben Prozent. In Kärnten beträgt die Veränderung per Oktober 7,78 Prozent. Europaweit hat der Autohandel nur 3,5 Prozent verloren - Tendenz allerdings steigend.
Vielfältige Gründe
"Die allgemeine politische und wirtschaftliche Unsicherheit führt dazu, dass sich die Österreicher gegenüber Investitionen zurückhalten und das Ersparte auf die hohe Kante legen", meint Hubert Aichlseder, Obmann des Kärntner Kfz-Handels.
Auch die Hersteller stünden unter Druck, die Produktionsstätten würden sich zunehmend verlagern. "Abgesehen von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und ihren wachsenden Einbrüchen sind manche Probleme hausgemacht. Die Standards, die von Importeuren vorgegeben werden, sind nicht mehr zeitgemäß und führen aufgrund des beachtlichen Investitionsvolumens, das vom einzelnen Händler eingefordert wird, zu Einbrüchen bei den Kostendeckungsbeiträgen und Gewinnspannen. Mit kostspieligen Schauräumen und Dekorationen kann man den Autokäufer der Zukunft nicht gewinnen. Im Zeitalter des Internet zählen andere Verkaufsargumente. Der Schauraum ist virtuell geworden", analysiert Aichlseder.
Kärntens Handelsstruktur werde hauptsächlich von Klein- und Mittelbetrieben bestimmt. Dies gelte auch für den Kfz-Handel. Dessen Struktur wurzelt noch immer zu einem Großteil im Familienbetrieb. Gerade diese Unternehmensstrukturen würden aber die entsprechende qualitative Betreuung des Kärntner Fahrzeugbestandes über die gesamte Fläche des Bundeslandes garantieren.
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