Bienenzucht
Honig-Ertrag ist heuer schlechter als letztes Jahr. In Völkermarkt und Feldkirchen gab es auch Totalausfälle.
Mit geteilter Meinung blicken die Kärntner Imker auf das heurige Jahr zurück. „Sie sind unterschiedlich zufrieden“, so der Obmann des Landesverbandes für Bienenzucht, Meinhard Schöffmann. „Ein Teilen Kärntens gibt es sogar einen Totalausfall.“ Der allgemein geringere Ertrag im heurigen Jahr ist auf ungünstige Wetterverhältnisse zurückzuführen.
Totalausfälle
Besonders betroffen vom schlechten Ertrag sind Gebiete in den Bezirken Völkermarkt und Feldkirchen. „In Oberkärnten ist es den Imkern besser ergangen“, so der Moosburger Bienenzüchter. Sein Stellvertreter Adalbert Britzmann aus Bleiburg ergänzt: „Ein paar schlechte Tage reichen aus, um den Ertrag zu beeinträchtigen.“ Im Jänner beginnt die Entwicklung der Bienenvölker. „Ist im April oder Mai zu wenig Nektar vorhanden, schwächt das die Völker“, so Britzmann.
60 Kilogramm Honig brauche ein Bienenvolk als Eigenbedarf. Erst, was emsigen Insekten darüber hinaus produzieren, können die Bienenzüchter verarbeiten.
Hoher Nutzen der Bienen
2.684 Imker sind im Kärntner Landesverband organisiert – 241 davon sind Frauen. Die Bienenzüchter kümmern sich um insgesamt 34.700 Bienenvölker im Land. „80 Prozent der Pflanzen würden nicht gedeihen, wenn es keine Bienen geben würde“, betont Schöffmann den Nutzen der Tiere. Volkswirtschaftlich wird er mit rund 35 Millionen Euro pro Jahr in Kärnten bewertet. Britzmann: „Ein Bienenvolk steht für rund 1.000 Euro volkswirtschaftlichem Nutzen pro Jahr.“
Über den Winter brauchen die Bienen unbedingt Ruhe. „Die Imker nutzen die Zeit, die Völker gegen die Vorroa-Milbe zu behandeln“, erklärt Britzmann. Im März nehmen die fleißigen Tierchen schließlich wieder ihre Arbeit auf.
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