Die "Redlichkeit" im Alltag der Wirtschaft
Welchen Platz hat Redlichkeit im wirtschaftlichen Alltagsleben? Führungskräfte tauschen sich aus.
"Redliches Wirtschaften wird wieder wichtiger, weil es durch die Medien sichtbarer wird", ist Iris Straßer überzeugt. Um über "Redlichkeit" zu diskutieren, lud die Initiatorin des Netzwerks "Verantwortung zeigen" – gemeinsam mit WOCHE-Geschäftsführer Robert Mack – Führungskräfte ins Druckzentrum Carinthia in St. Veit. "Redlichkeit in Unternehmen ist eine Form von Echtheit", so Robert Mack. "Man tut, was man sagt."
Einig sind sich die anwesenden Chefs, dass die Redlichkeit eine Grundhaltung ist. Erna Gratzer von der Haustechnik Zoppoth im Gailtal hat diese von "meinen Eltern mitbekommen". Klar sei: "Man muss alle Spielregeln und Gesetze einhalten." Das werde von Kunden und Geschäftspartnern honoriert – "man begegnet sich im Leben schließlich öfter."
Von "Respekt, Fairness und Offenheit" spricht Helene Leitner von der Treibacher Industrie AG. So seien – was für ihr Unternehmen entscheidend ist – langfristige Partnerschaften möglich. Entscheidend für Andrea Scherer vom Hochschober ist die "Glaubwürdigkeit" eines Unternehmens. Im Hotel auf der Turrach transportieren alle 110 Mitarbeiter die umgesetzten Ideen. "Veränderungen dauern bis zu zehn Jahre, werden hinterfragt und – im Team – weiterentwickelt", so die Grundlage. Hotelierin Michaela Widnig-Tiefenbacher dazu: "Man muss seine Versprechen einlösen."
Das Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung gehört für GKK-Chef Johann Lintner und Hubert Stotter (Diakonie) zum Alltag. "Mehr auszugeben, als man einnimmt, ist wirtschaftlich nicht redlich, sozial aber vertretbar", so Lintner.
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