Biobäckerei

In Feldkirchen wird Brot und Gebäck nun von Hand gemacht

Mit ihrer Biobäckerei hat Bäckermeisterin Veronika Dörfler eine Versorgungslücke in Feldkirchen geschlossen.

FELDKIRCHEN. Seit kurzer Zeit liegt über dem Feldkirchner Hauptplatz ein besonderer Duft. Folgt man dieser olfaktorischen Wahrnehmung, führt der Weg geradewegs in eine Backstube, die Bäckermeisterin Veronika Dörfler mit neuem Leben erfüllt hat. Die Unternehmerin, die sich selbst als Handwerkerin bezeichnet, fertigt in Handarbeit gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen Brot und Gebäck an. In alle Produkte kommen nur Biozutaten und darauf legt Dörfler großen Wert. Ebenso auf die lange Teigreifung. Ihre Brote dürfen sich über Nacht "ausruhen" und kommen erst am nächsten Morgen in den Backofen.

Lange Teigführung

Um 5.30 Uhr, am Samstag schon um 3 Uhr, gehen dann in der Backstube, die auch vom Verkaufsraum aus einsehbar ist, die Lichter an. Die Getreidemühle wird gefüllt und das Biogetreide – Roggen, Weizen, Dinkel, Waldstaudenroggen, … – gemahlen, der Ofen vorgeheizt und schon wandern die ersten Brotlaibe hinein. Neben dem Hausbrot – einem Mischbrot aus Demeterweizen, Biodinkel und Roggenschrot als Sauerteig – hat die Bäckerin auch ein Roggenbrot und ein Urkornbrot mit Waldstaudenroggen und Urdinkel im Sortiment. "Auf der Basis von vielen Saaten und Samen basiert das getreidefreie Brot. Dieses gibt es auf Vorbestellung", so Dörfler. Wer Süßes liebt, wird mit Zimt-Kardamom-Schnecken in Versuchung geführt, die zum Biofilterkaffee, den es in der Bäckerei zu trinken oder als To-Go-Form gibt, besonders gut schmecken. Die Produktpalette wird mit herzhaften Bosniaken oder einer Foccacia mit saisonal wechselndem Belag ergänzt. "Der Renner", verrät die Jungunternehmerin, "sind schon jetzt unsere Handsemmeln. Diese gibt es nur am Samstag. Da warten die Kunden dann schon um 7.30 Uhr vor der Geschäftstüre." Im Sinne der Nachhaltigkeit und des "Zero Waste"-Gedankens hat die Bäckerin, die von drei Mitarbeitern unterstützt wird, auch schon konkrete Pläne, wie sie mit eventuell überschüssigem Brot und Gebäck umgehen möchte.

Brot ist kein Wegwerfprodukt

"Nachdem mein Partner Bierbrauer ist, haben wir die perfekte Symbiose – Brot und Bier von Hand gemacht – im Haus. Altbrot kann getrocknet und vermahlen zum Bierbrauen verwendet werden. Weitere Alternativen sind das Foodsharing oder andere Lebensmittel-Abgabestellen. Bestimmt ist Brot kein Wegwerfprodukt." Und die Bäckerin hat auch einen Tipp für die Aufbewahrung von Brot: "Am besten wird es in einem dicken Leinentuch oder Leinensack bei Zimmertemperatur gelagert. Plastik sollte man tunlichst vermeiden."
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Aktuelle Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 11 bis 18 Uhr; Samstag von 7.30 bis 13 Uhr
Vorbestellungen: per WhatsApp, Tel.: 0650-90 66 206
Brotpass: Bei jedem Kauf eines Brotes erhält man einen Stempel in den Brotpass. Das elfte Brot ist gratis.