Regionale Produkte
Mit der Destille vom Opa zum regionalen Gin
Aus einer Idee wurde ein Genussmittel: Seit April 2019 produzieren Mario Stranig und Maximilian Prasser Gin.
WACHSENBERG. Mario Stranig und Maximilian Prasser sind Arbeitskollegen. Die beiden Techniker teilen aber noch mehr als bloß ihr Interesse für Technologie. Sie sind innovativ, neugierig und suchen die Herausforderung. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Mario Stranig gleich auf die Frage seines Kollegen, ob man denn nicht versuchen könnte selbst Gin herzustellen, die alte Destille seines Opas hervorkramte und aktivierte.
"Probieren macht Meister"
"Nur wenige Zeit später folgte der erste Versuch und nach den erforderlichen Schritten konnten wir mit dem ersten eigenen Gin anstoßen", schildert Stranig die Geburtsstunde. "Ganz klar, dass uns das erste Ergebnis nicht gleich voll zufriedenstellte. Also wurde getüftelt, probiert, getestet. Auch unsere Familien und Freunde wurden in die Entwicklung eingebunden. Man will schließlich, dass das Produkt möglichst vielen Menschen schmeckt."
Etliche Male wurden verschiedene Botanicals – Pflanzengruppen, die im Gin vorkommen: Kräuter & Blätter, Samen & Hülsenfrüchte, Wurzeln & Rinden sowie Beeren & Früchte – verändert. "Unser Ziel war es einen Gin mit Zitrusnote zu kreieren. Schließlich war die perfekte Rezeptur, die uns beide geschmacklich überzeugte, gefunden und die eigentliche Produktion konnte gestartet werden."
Gewürze & Zitrusfrüchte
Seither kommen in Carginthia neben dem Alkohol Koriander, schwarzer Pfeffer, Lorbeerblätter, Rosmarin, Zimt, Kardamom sowie Zitronen- und Orangenschalen. "Wir beziehen unsere Botanicals in der Apotheke. Damit ist kontrollierte Reinheit geboten", so Stranig. "Diese Botanicals werden dann in 96-prozentigen Alkohol gegeben und können darin über einen selbst bestimmten Zeitraum ziehen. Danach wird abgeseiht und der eigentliche Destillationsprozess beginnt. Nach dem Filtrieren und Verdünnen auf 42 Prozent Alkoholgehalt wird der Gin in Flaschen abgefüllt."
Brennerei eingerichtet
Alles in Handarbeit, wie Stranig betont. "Die erste Zeit wurde bei meinem Freund Josef am Schreierhof in St. Ulrich destilliert. Er hat uns auch viele wertvolle Tipps weitergegeben und uns in die Kunst des Destillierens eingeführt." Zugleich wurde am Fuße des Wachsenbergs eine eigene kleine Brennerei errichtet. "Seit April 2021 wird unser Gin hier produziert." Rund 1.500 Liter verlassen pro Jahr die Brennerei. "Der Markt wächst langsam. Wir haben viele Privatkunden, sind in ausgewählten Shops mit unserem Carginthia vertreten, beliefern einige Gastrokunden und werden demnächst auch beim Ginfestival in Wien unseren Gin, made in Carinthia, präsentieren."
Info: www.carginthia.com
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