Sanierung
Aus Alt mach Neu
Mit Sanierungen macht Wiener Wohnen das Leben im Gemeindebau wieder attraktiv.
FLORIDSDORF. In nahezu jedem Grätzel gibt es eine städtische Wohnhausanlage, die Mängel aufweist und nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Wiener Wohnen setzt daher umfangreiche Maßnahmen, um Gemeindebauten für Alt- und Neumieter wieder attraktiv zu machen.
Neben Wärmedämmfassaden, Wärmeschutzfenstern, neuen Eingangstüren, dem Einbau von Aufzügen und Balkonen wurde in neue Dächer und eine Verschönerung der Außenanlagen investiert. "Wo früher graue Fassaden waren, erstrahlen heute bunte Farben“, erklärt Markus Leitgeb von Wiener Wohnen. Bezirksvorsteher Georg Papai unterstützt die Maßnahmen: „Mir ist wichtig, dass nicht nur neuer, leistbarer Wohnraum entsteht, sondern dass auch in die Jahre gekommene Wohnungen auf den neuesten Stand gebracht werden."
Aufzüge und Dachausbau
Bereits fertiggestellt wurden die Bauten in der Donaufelder Straße 20 mit 21 Wohnungen, die Dopschstraße 29 mit ihren 16-Stockwerke-hohen Wohntürmen, der Mühlweg 43 mit 29 Stiegen, der Marianne- und Oscar-Pollak-Hof sowie der Franz-Jonas-Hof, beide in der Prager Straße.
„Unser derzeit größtes Sanierungsprojekt in Floridsdorf ist der Gemeindebau Jedleseer Straße 79–95 mit 131 Stiegen und über 1.200 Wohnungen“, so Leitgeb. Hier werden zusätzlich zu den thermischen Sanierungen, den Aufzügen und Balkonen sowie dem Dachgeschoßausbau auch 250 Wohnungen saniert und auf zeitgemäßen Kategorie-A-Standard gebracht. Durch die Größe des Bauvorhabens ist ein Endtermin derzeit noch nicht absehbar. Die Wohnanlagen in der Edergasse 1–3 und Berlagasse 1 werden ebenfalls renoviert.
Geteilte Meinungen
Seitens der Mieter gibt es unterschiedliche Auffassungen zu den Sanierungen. Teils werden die mangelnde Einbindung, die geringe Flexibilität bei den Baumaßnahmen und die Hygienemängel an der Baustelle kritisiert. Mieterin Renate T.: „Ich habe meine privat renovierten Fenster gegen lärmempfindlichere Fenster getauscht bekommen.“ Nun dringe der Lärm deutlich stärker durch, sagt sie. Anderer Meinung ist Claudia Seidl, die nach mehrmaligem Nachjustieren für die perfekte Abdichtung nun sehr zufrieden mit ihren neuen Lärmschutzfenstern ist. Sehr positiv wird allgemein die Dämmung der Fassade bemerkt, was sich in geringeren Heizkosten zeigt. Ebenso wird die Gestaltung der Außenanlage gelobt, nur einige Bänke und zusätzliche Mistkübel fehlen noch.
In vielen Ecken der Bauten haben auch Vögel Unterschlupf gefunden. Damit sie bei den weitläufigen Renovierungsarbeiten nicht gestört werden, gibt es eine enge Zusammenarbeit von Wiener Wohnen mit der Wiener Umweltschutzabteilung.
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