Parken in Floridsdorf
Der Kinzerplatz ohne Autos?

- Der Kinzerplatz ist von Autos der Anrainer und von Erwerbstätigen aus den Bundesländern und dem Ausland zugeparkt.
- Foto: Sabine Krammer
- hochgeladen von Sabine Krammer
Eine Garage könnte die Parkplatzsituation am Kinzerplatz entschärfen – das Projekt wird nun geprüft.
WIEN/FLORIDSDORF. Kurvende und parkende Autos mit Kennzeichen aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und den östlichen Nachbarländern prägen aktuell den Kinzerplatz. Rund 300 Autos parken entlang der Grünflächen, vor der neugotischen Pfarrkirche Donaufeld mit ihrer Jungendstilausstattung, vor den interessanten Wohnanlagen Bieler Hof und Klugerhof und vor zahlreichen Gründerzeitbauten. Der alte Baumbestand gibt dem Platz abseits der Blechlawine eine interessante Prägung.
Diese soll wieder stärker betont werden, so Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ): „Der Kinzerplatz könnte einer der schönsten Plätze in Floridsdorf werden.“ Dafür sollen nun Vorgespräche für eine Tiefgarage unter dem Kinzerplatz erfolgen. „Meine Vision ist es, dass bis 2025 ein Betreiber gefunden wird und der Bezirk eine Willenskundgebung für die Garage ausspricht“, so Papai.
Stadt Wien prüft
Laut Flächenwidmungsplan ist eine Garage unter dem Kinzerplatz möglich. Auf Antrag der SPÖ wurde die Stadt Wien um eine Überprüfung gebeten, ob ein Betreiber gefunden werden kann, der das Investitionsvolumen leistet. Dieses ist jedoch von der Bauart der Garage abhängig. Je tiefer die Garage gebaut wird, je mehr Stockwerke die Garage aufweist, desto teurer wird die Garage, insbesondere dann, wenn Grundwasser abgepumpt werden muss.
Eine denkbare Variante wäre, dass nicht der gesamte Platz zur Garage wird, sondern der bis jetzt schon verbaute Teil. Ein möglicher Anreiz für zukünftige Betreiber könnten auch kreative Parkmodelle sein. Papai spricht in diesem Zusammenhang von einer Mehrfachnutzung der Parkflächen durch Tag- und Nachttickets. Da viele der Häuser rund um den Platz keine Garagen besitzen, würde dies auch den Druck auf die Anrainer reduzieren.
Neugestaltung der Oberfläche
Nach einem Garagenbau könnte die Neugestaltung unter Wahrung des Baumbestandes verkehrsreduziert erfolgen. Heinz Berger, Grüne: „Es ist uns besonders wichtig, dass keiner der Bäume weg kommt. Die Neugestaltung des Platzes als barrierefreie Begegnungszone mit noch mehr Grün, Schanigärten, Spielplätzen, Wasser- und Ruheinseln sollte die Aufenthaltsqualität für die Menschen jeden Alters erhöhen.“

- Anrainer und Erwerbstätigen aus den Bundesländern parken am Kinzerplatz.
- Foto: Sabine Krammer
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Bevölkerung nicht überzeugt
Die Anrainer stehen dem möglichen Projekt noch skeptisch gegenüber. Franz Schmid ist überzeugt: „Eine Garage zieht den Verkehr an.“ Deutlich pragmatischer sieht die 81-jährige Erna das Parkproblem: „Autos müssen ja sein, aber eine Garage ist besser als die ständig kurvenden Autos.“




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